Tödliche Verwechslung: Mann (59) denkt er isst Bärlauch, wenig später ist er tot

Koblenz - Nach der Verwechslung von Bärlauch mit Blättern der gefährlichen Herbstzeitlose ist ein 59 Jahre alter Mann an den Folgen einer Vergiftung gestorben.

Anstatt zu Bärlauch griff der Mann (59) zur gefährlichen Herbstzeitlosen und zog sich eine tödliche Vergiftung zu. (Symbolfoto).
Anstatt zu Bärlauch griff der Mann (59) zur gefährlichen Herbstzeitlosen und zog sich eine tödliche Vergiftung zu. (Symbolfoto).  © Montage: Julian Stratenschulte/dpa, 123RF/Jörg Hüttenhölscher

Wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) und die Polizei am Mittwoch mitteilten, hatte sich ein Ehepaar aus Vallendar im Landkreis Mayen-Koblenz am Dienstag vergangener Woche eine akute Vergiftung zugezogen und wurde in einem Krankenhaus behandelt.

Weil zunächst der Verdacht bestanden habe, die beiden hätten mit Viren oder Bakterien belastete Lebensmittel gegessen, seien Lebensmittel aus der Wohnung sichergestellt worden. Dabei sei eine Tüte mit grünen Blättern aufgefallen, die Bärlauch ähnelten, sich aber als Herbstzeitlose identifizieren ließen.

Eine Analyse des Bluts der Betroffenen in der Klinik bestätigte letztlich den Verdacht. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch am Dienstag vergangener Woche an den Folgen der Vergiftung. Die Frau befindet sich nach Angaben des LUA nach wie vor in stationärer Behandlung.

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Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) lässt sich Bärlauch an langgestielten Blättern erkennen. Er zeichne sich zudem durch einen deutlichen Knoblauchgeruch aus.

Die Blätter der Herbstzeitlosen wiederum hätten zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit Bärlauch, seien aber nicht gestielt. Die Symptome einer Vergiftung mit Herbstzeitlosen äußern sich demnach zunächst in einem Brennen im Mund.

Bärlauch, Herbstzeitlose und Maiglöckchen im Vergleich

Die Grafik zeigt von links nach rechts Blätter von Bärlauch, Herbstzeitlosen und Maiglöckchen.
Die Grafik zeigt von links nach rechts Blätter von Bärlauch, Herbstzeitlosen und Maiglöckchen.  © Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz

Es folgen Schluckbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, oft verbunden mit blutigen Durchfällen.

Titelfoto: Montage: Julian Stratenschulte/dpa, 123RF/Jörg Hüttenhölscher

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