Volksverhetzung und Brandstiftung? Polizei ermittelt nach Feuer in Meißen

Meißen - Die Polizei ermittelt nach einem mutmaßlichen Brandanschlag in Meißen.

Auf dem Gelände eines Meißner Demokratie-Vereins wurde am Sonntagabend eine Hecke in Brand gesteckt.  © Freiwillige Feuerwehr Meißen

Am späten Sonntagabend, gegen 23.10 Uhr, wurde eine Hecke auf dem Gelände des Vereins "Buntes Meißen - Bündnis Zivilcourage e.V." in Brand gesteckt. Dahinter könnte ein politisches Tatmotiv stecken.

"Auf dem Gelände in der Hirschbergstraße gärtnern Menschen aus verschiedensten Nationen gemeinsam. Sie sind das eigentliche Ziel menschenunwürdiger Angriffe der vergangenen Monate, die wir entschieden verurteilen", erklärte der Vorsitzende des Vereins, Bernd Oehler, in einer Mitteilung am Montag.

Während die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Meißen die Flammen löschten, entdeckten Polizisten unweit des Brandherds volksverhetzende Schmierereien auf einem Plakat sowie auf einem Laternenmast.

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Ein 43-jähriger Deutscher, der für die Hass-Botschaften verantwortlich sein soll, wurde bereits ermittelt, wie die Polizeidirektion Dresden mitteilte. Ob dieselbe Person auch das Feuer gelegt hat, ist derweil noch unklar. Die Ermittlungen laufen.

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Die Flammen verursachten einen Sachschaden in Höhe von rund 1000 Euro.  © Freiwillige Feuerwehr Meißen
"Kein IS. Meißen bleibt Säggsch" wurde auf den Laternenmast gekritzelt.  © Buntes Meißen e.V.

Im Zuge des Feuers entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 1000 Euro. Vereinsvorsitzender Oehler betonte unterdessen: "Für Rassismus und Menschenverachtung ist in Meißen kein Platz."

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