Während Vermisstensuche in Sachsen: Polizeihubschrauber mit Laser angegriffen

Chemnitz/Flöha - Bei einer Vermisstensuche am Montag zwischen Chemnitz und Flöha gab es einen Zwischenfall. Die Polizei ermittelt nun.

Ein Polizeihubschrauber wurde während der Suche nach einem vermissten Kind von einem Unbekannten angegriffen. (Symbolbild)
Ein Polizeihubschrauber wurde während der Suche nach einem vermissten Kind von einem Unbekannten angegriffen. (Symbolbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Am Montagvormittag meldeten Angehörige der Polizei einen Vermissten. Das elfjährige Kind war nicht in der Schule in Chemnitz angekommen und auch in seinem Wohnumfeld in Flöha nicht aufzufinden.

Sofort wurden umfangreiche Suchmaßnahmen gestartet.

"Konkret suchten mehrere Streifenwagenbesatzungen zwischen Chemnitz und Flöha nach dem Elfjährigen. Wiederholt wurden bekannte Anlaufstellen, Spielplätze, Verkehrsknotenpunkte und Kontaktpersonen des Kindes aufgesucht", teilte die Polizei am Dienstag mit. Alle Bemühungen der Einsatzkräfte und auch der Angehörigen blieben jedoch bis zum Abend erfolglos.

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Gegen 20.35 Uhr wurde dann ein Polizeihubschrauber angefordert. Bekannte der Familie fanden den Elfjährigen nach 22 Uhr wohlbehalten an der Chemnitzer Promenadenstraße. Das Kind hatte sich dort laut Polizei offenbar aus nicht näher bekannten Gründen versteckt.

Einsatz aus Sicherheitsgründen abgebrochen

Carsten Kaempf (56), Polizeipräsident der Polizeidirektion Chemnitz.
Carsten Kaempf (56), Polizeipräsident der Polizeidirektion Chemnitz.  © Kristin Schmidt

Kurz vor der erlösenden Nachricht musste die Besatzung des Polizeihubschraubers den Einsatz aus Sicherheitsgründen abbrechen, denn über Flöha zielte ein Unbekannter mit einem grünen Laserstrahl auf den Hubschrauber.

Der Pilot und auch die beiden anderen Polizeibeamten wurden nicht verletzt.

Carsten Kaempf, Polizeipräsident der Polizeidirektion Chemnitz, mit deutlichen Worten zum Vorfall: "Dieser Angriff auf die Hubschrauberbesatzung ist nicht nur niederträchtig und hinterhältig, sondern im höchsten Maße lebensgefährlich und verachtenswert."

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Polizisten konnten am späten Montagabend in Flöha keinen Tatverdächtigen mehr feststellen. Es laufen nun Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

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