Zehntausende Euro futsch: Betrüger zocken Rentner mit dieser miesen Masche ab

Meerane/Crimmitschau/Reichenbach - Gnadenlos abgezockt! Innerhalb weniger Tage fielen drei Rentner in Westsachsen auf Computerbetrüger herein. Die Täter erbeuteten mehrere Zehntausend Euro.

Drei Rentner in Westsachsen verloren in den vergangenen Tagen viel Geld, weil sie auf Computerbetrüger hereinfielen. (Symbolbild)  © 123RF/wosunan

Der jüngste Fall geschah am Dienstag: Ein Rentner (83) aus Meerane (Landkreis Zwickau) surfte im Internet, als plötzlich ein Sperrbildschirm auf seinem Laptop angezeigt wurde. "Zum Freischalten des Rechners wählte er die angezeigte Rufnummer, die angeblich zu Microsoft gehörte", berichtet eine Polizeisprecherin.

Ein teurer Fehler! Denn der angebliche Microsoft-Mitarbeiter bekam durch den Rentner über ein Remote-Programm Zugriff auf seinen Rechner, konnte damit den Laptop des Seniors fernsteuern.

Zusätzlich forderte der Täter den 83-Jährigen mehrmals zur Eingabe von TANs auf. "Der Geschädigte überwies in mehreren Transaktionen insgesamt circa 25.000 Euro an ein fremdes Konto, bevor er misstrauisch wurde und sein eigenes Konto sperrte", so die Polizei. Bitter: Das Geld ist nun vorerst futsch!

Nicht der einzige Fall: Auch am Montag fiel ein Rentner (80) aus Crimmitschau (Landkreis Zwickau) auf die Betrugsmasche herein.

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Er wurde ebenfalls aufgefordert, eine angebliche Microsoft-Nummer anzurufen. Die Täter buchten ihm 16.000 Euro ab.

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Weiterer Rentner abgezockt: Betrüger buchen 5000 Euro ab

Die Zwickauer Polizei warnt vor der gefährlichen Betrugsmasche.  © Kristin Schmidt

Und bereits in der vergangenen Woche schlugen die Betrüger zu. Am vergangenen Mittwoch bekam ein Rentner aus Reichenbach (Vogtland) eine angebliche Mail von seiner Bank. "Darin wurde ihm mitgeteilt, dass die Push-TAN endet und er einem Link folgen sowie seine persönlichen Daten eingeben solle", heißt es von der Polizei.

Anschließend klingelte das Telefon - ein falscher Bankmitarbeiter war am Hörer, der den Computer des Rentners fernsteuern wollte.

"Nachdem der 82-Jährige dem Unbekannten den Zugriff gewährt hatte, wurden zwei Überweisungen in Höhe von jeweils knapp 5000 Euro getätigt", so die Polizei. Immerhin konnte der Senior eine der beiden Abbuchungen stornieren.

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Die Polizei warnt angesichts der tückischen Betrugsmasche erneut: Niemals Zugangsdaten zum Onlinebanking oder TANs herausgeben! Im Zweifel sollte die Polizei alarmiert werden.

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