Studentin lässt sich in Restaurant fotografieren: Als sie das Bild ansieht, ist sie geschockt

Atlanta (Georgia) - Ein eigentlich niedliches Bild einer jungen Frau löste auf Twitter eine Welle der Empörung aus.

Rebekah Lee hatte sich ahnungslos in einem asiatischen Restaurant ablichten lassen.
Rebekah Lee hatte sich ahnungslos in einem asiatischen Restaurant ablichten lassen.  © Bildmontage Screenshot Twitter/@yeaenee

Studentin Rebekah Lee war Anfang November im "Ton Ton", einem asiatischen Restaurant auf dem Ponce City Market in Atlanta.

Als das Essen serviert wurde, ließ sich die junge Frau - wie so viele auch - mit ihrem Gericht ablichten, bevor sie anfing zu essen.

Gut, dass Rebekah das Foto anscheinend erst später zu Gesicht bekam - sonst wäre ihr mit Sicherheit der Appetit vergangen!

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Auf den ersten Blick sieht man auf dem entstandenen Bild Rebekah grinsend mit einer Schüssel voll offenbar sehr leckerem Ramen.

Erst auf den zweiten Blick erkennt man, was sich Erschreckendes im Hintergrund abspielt:

Hinter der Studentin hatten eine Frau und ein Kind Platz genommen. Als Rebekahs Begleitung das Foto von ihr schoss, wurde dem Mädchen am Nebentisch genau in diesem Augenblick eine rassistische Geste beigebracht - das nach hinten-Ziehen der Augen.

Bild-Detail schockiert nicht nur Rebekah

Hinter dem Rücken der asiatischen Studentin wurde einem Kind eine rassistische Geste beigebracht.
Hinter dem Rücken der asiatischen Studentin wurde einem Kind eine rassistische Geste beigebracht.  © Bildmontage Screenshot Twitter/@yeaenee

Natürlich blieb auch Rebekah dieses Detail auf dem Bild nicht verborgen.

Sie ging damit an die Öffentlichkeit und postete ihr Foto auf Twitter. "Warte ... lasst uns hier reinzoomen", schrieb sie in ihrem Beitrag, in dem sie neben dem Originalfoto auch zwei Bildausschnitte veröffentlichte, auf denen man die Frau und das Kind bei ihrer rassistischen Aktion sieht.

Ihr Tweet ging in kürzester Zeit viral. Mehr als eine halbe Million Menschen versahen die drei Fotos bereits mit einem Herzen, fast 74.000 teilten den Post der Studentin.

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"Ich hatte fürs Abendessen Platz genommen, bestellt und hatte gerade mein Hauptgericht erhalten, als ich mich mit dem Essen fotografieren ließ", erinnert sich Rebekah. Was sich dabei hinter ihr abspielte, war ihr überhaupt nicht bewusst. "Ich hörte Kichern und Gelächter von den Leuten, die hinter mir saßen, aber ich dachte, das sei bei einem Familienessen mit einem kleinen Kind normal."

Für die junge Frau war die Aktion ein Schock: "Es war unglaublich, dass die beiden in einem asiatischen Restaurant öffentlich eine so rassistische Geste machten", erklärt die US-Amerikanerin entrüstet. Sie hätte jene "Nachbildung einer rassistischen Verspottung" zuletzt in der Grundschule ertragen müssen.

"Ich kann nicht sagen, dass es nicht geschmerzt hat, diese Geste zu sehen", fügt Rebekah laut Today zu.

Ganz anders waren die Reaktionen auf ihren Tweet: "Ich glaube, viele Leute haben mit mir sympathisiert." So hatte Rebekah die "seltsame Art von Einigkeit" gespürt, da laut ihrer Meinung die meisten "BIPoC"-Leute mindestens eine Erfahrung mit offensichtlichem Rassismus machen mussten.

Titelfoto: Bildmontage Screenshot Twitter/@yeaenee

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