Aufregung umsonst? Das machen Kölnerinnen weniger als gedacht

Köln - Noch ist es fürs Freibad zu kalt, aber schon bald lockt uns das warme Wetter wieder ins Wasser. Seit einem Jahr dürfen in Köln Frauen dabei auch oben ohne schwimmen gehen. Aber offenbar wird das Angebot bisher kaum genutzt!

Das Bikini-Top darf weg, in der Realität machen das aber nur wenige (Symbolfoto).
Das Bikini-Top darf weg, in der Realität machen das aber nur wenige (Symbolfoto).  © 123RF/antonioguillem

Die meisten Frauen würden das Bikini-Oberteil nämlich weiterhin anlassen. Zu dem Ergebnis kommt eine neue Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Das bestätigt auch eine Sprecherin der Köln-Bäder GmbH gegenüber der dpa: "Das 'Oben-ohne-Schwimmen' ist bei uns in den Bädern kein Thema."

Damit scheint die Aufregung um die Erlaubnis größer gewesen zu sein als die tatsächliche Resonanz. Vor gut einem Jahr hatten in ganz Nordrhein-Westfalen Freibäder das Oben-Ohne-Schwimmen erlaubt.

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Ein paar NRW-Städte hatten daraufhin auch Drohungen erhalten, so wie in Siegen. Wie damals die Rheinische Post berichtete, gab es eine Vielzahl von Beschwerden, Beleidigungen und Drohungen per Mail.

"Oben-Ohne"-Erlaubnis soll alle Geschlechter gerecht behandeln

Ausgelöst wurde die "Oben-Ohne"-Offensive in Göttingen in Niedersachsen. Dort wurde 2022 die Kleiderordnung geändert, weil eine non-binäre Person wegen fehlendem Badeoberteil des Schwimmbads verwiesen wurde. Das Personal hatte sie als Frau angesehen.

Mit der "Oben-Ohne"-Erlaubnis hatte der Stadtrat dann versucht, allen Geschlechtern gerecht zu werden.

Titelfoto: 123RF/antonioguillem

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