Köln - Im Rahmen einer bundesweiten Kontrollaktion war das Hauptzollamt Köln am Freitag in und rund um die Domstadt im Einsatz.
Insgesamt wurden 38 Gastro-Betriebe sowie 187 dort Beschäftigte von mehr als 100 Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) unter die Lupe genommen.
Kontrolliert wurden Lokale in Köln, Bonn, Leverkusen, dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Rhein-Berg-Kreis, dem Oberbergischen Kreis sowie dem Rhein-Erft-Kreis.
Am Samstag hat die Behörde Bilanz gezogen. Demnach waren acht Personen ohne die erforderliche Arbeitserlaubnis beschäftigt.
Bei 23 Beschäftigten soll es zudem erste Hinweise darauf geben, dass sie von ihrem Arbeitgeber nicht zur Sozialversicherung gemeldet und damit schwarz angestellt sind.
Darüber hinaus gibt es laut den Ermittlern in 17 Fällen erste Hinweise darauf, dass den Angestellten nicht der gesetzliche Mindestlohn gezahlt wird, während bei vier Betrieben der vorgeschriebene Stundenzettel nicht ordnungsgemäß geführt wurde.
Illegal beschäftigter Vietnamese versuchte, Ermittler zu täuschen
Daneben seien die Beamten bei der Kontrolle eines Lokals in Erftstadt auf einen illegal beschäftigten Vietnamesen (45) gestoßen, der behauptete, seinen Pass verloren zu haben und in der Folge versuchte, die Ermittler mit falschen Angaben zu seiner Identität zu täuschen.
"Eine genaue Überprüfung zeigte aber, dass er sich weder in Deutschland aufhalten noch arbeiten darf", berichtet Jens Ahland, Pressesprecher des Kölner Hauptzollamts.
Dementsprechend seien sowohl gegen den 45-Jährigen als auch die Inhaberin des Restaurants Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. "Unsere Ermittlungen richten sich nun in erster Linie gegen die Arbeitgeberin des Mannes", so Ahland.
Ebenfalls illegal beschäftigt wurden eine 23-jährige Brasilianerin sowie ein 28-jähriger Inder in Kölner Restaurants. "Auch hier wurden noch vor Ort Ermittlungsverfahren eingeleitet", betont der Sprecher.