Kay Voges soll Kölner Schauspiel übernehmen, doch es gibt einen Haken

Köln - Kay Voges (51), derzeit Chef des Wiener Volkstheaters, soll neuer Intendant des Kölner Schauspiels werden.

Kay Voges (51, Foto) tritt beim Kölner Schauspiel die Nachfolge von Stefan Bachmann (57) an, der zur Spielzeit 2024/25 ans Wiener Burgtheater wechselt.
Kay Voges (51, Foto) tritt beim Kölner Schauspiel die Nachfolge von Stefan Bachmann (57) an, der zur Spielzeit 2024/25 ans Wiener Burgtheater wechselt.  © Bernd Thissen/dpa

Voges werde dem Hauptausschuss des Kölner Stadtrats am Montag von Oberbürgermeisterin Henriette Reker (66, parteilos) und der Findungskommission vorgeschlagen, bestätigte Rekers Sprecher.

Voges tritt die Nachfolge von Stefan Bachmann (57) an, der zur Spielzeit 2024/25 ans Wiener Burgtheater wechselt. Für ein Jahr gibt es dann zunächst eine Interimslösung mit Hausregisseur Rafael Sanchez (48).

Voges startet seine Tätigkeit in der Domstadt also erst zur Spielzeit 2025/26. Bis dahin soll das Kölner Schauspiel nach mehr als einem Jahrzehnt in Übergangsquartieren in das sanierte Stammhaus in der Innenstadt zurückgezogen sein.

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Der 51-jährige Voges hatte sich vor seinem Wechsel nach Wien durch Experimentierfreude als Leiter des Schauspiels Dortmund einen Namen gemacht.

Dreimal in Folge wurden sein Team und er in dieser Zeit als NRW-Theater des Jahres ausgezeichnet. Mit dem Stück "Die Borderline Prozession" erhielten sie eine Einladung zum renommierten Berliner Theatertreffen.

Kay Voges bietet dem Publikum eine andere Perspektive

Zum Impulsgeber für andere Theatermacher wurde Voges insbesondere, indem er Mittel der Digitalisierung stärker in die Inszenierungen einbrachte. Kameras auf der Bühne fingen zum Beispiel Live-Bilder ein, die dem Publikum eine andere Perspektive vermittelten.

Voges wurde 1972 in Düsseldorf geboren und begann seine Bühnenkarriere als Regieassistent am Theater Oberhausen. Als freier Regisseur inszenierte er unter anderem in Bonn, Kassel und Dresden, bevor er 2010 zum Intendanten nach Dortmund berufen wurde.

In der Ruhrgebietsstadt blieb er zehn Jahre bis zu seinem Wechsel nach Wien im Jahr 2020.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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