Sperrungen in der Innenstadt: Groß-Demo für PKK-Anführer in Köln angemeldet

Köln - In Köln soll es am Samstag (17. Februar) erneut eine Groß-Demo geben. Teile der Innenstadt sollen dafür gesperrt werden.

Die Kölner Innenstadt war schon mehrfach Treffpunkt für kurdische Organisationen, um für die Freiheit von PKK-Führer Abdullah Öcalan zu demonstrieren. Hier ein Bild aus dem Jahr 2018.
Die Kölner Innenstadt war schon mehrfach Treffpunkt für kurdische Organisationen, um für die Freiheit von PKK-Führer Abdullah Öcalan zu demonstrieren. Hier ein Bild aus dem Jahr 2018.  © Rainer Jensen/dpa

Zu der Demo unter dem Motto "Freiheit für A. Öcalan", die von einer Privatperson angemeldet wurde, werden bis zu 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

Angesichts dieser Menschenmassen will die Polizei mit einem Großaufgebot anrücken, wie Einsatzleiter Frank Wißbaum erklärt: "Zur Bewältigung des Einsatzes werden wir mehrere Hundertschaften einsetzen."

Starten soll die Veranstaltung an der Deutzer Werft um 10 Uhr. Dann wollen die Demonstranten über den Heumarkt und die Severinsbrücke durch Teile der Innenstadt ziehen.

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Gegen 18 Uhr wollen die Protestler dann zur Deutzer Werft zurückkehren.

Sternmärsche für Öcalan rufen hohe Emotionalität bei kurdischen und türkischen Gemeinden in Deutschland hervor

Auch am Samstag sollen bei der Groß-Demo in Köln mehrere Hundertschaften der Polizei im Einsatz sein, um die Lage unter Kontrolle zu halten.
Auch am Samstag sollen bei der Groß-Demo in Köln mehrere Hundertschaften der Polizei im Einsatz sein, um die Lage unter Kontrolle zu halten.  © Rainer Jensen/dpa

Hier wird die Groß-Demo am Samstag vorbeilaufen:

  • Deutzer Werft
  • Siegburger Straße
  • Troisdorfer Straße
  • Severinsbrücke
  • Kleine Witschgasse
  • Holzmarkt
  • Am Leystapel
  • Filzengraben
  • An der Malzmühle
  • Heumarkt
  • Deutzer Brücke
  • Siegburger Straße
  • Deutzer Werft

Da in der Vergangenheit laut Polizei ähnliche Demo-Veranstaltungen die hohe Emotionalität innerhalb der türkischen und kurdischen Gemeinden in Deutschland aufzeigten, betont Einsatzleiter Frank Wißbaum im Vorfeld: "Wir werden die friedliche Meinungsäußerung in und im Umfeld der Versammlung schützen, uns gleichwohl aber stark aufstellen, um drohende Auseinandersetzungen zwischen Meinungsgegnern konsequent zu unterbinden."

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Hintergrund: Abdullah Öcalan ist Führer und Gründungsmitglied der in Deutschland als Terrororganisation eingestuften Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Er sitzt seit Februar 1999 wegen Hochverrats eine lebenslange Haftstrafe in der Türkei ab.

Seit 2017 finden daher in Europa jeden Februar Sternmärsche für seine Befreiung statt, die regelmäßig zu Ausschreitungen führen.

Sperrungen bereits ab Samstagmorgen geplant

Da die Beamten davon ausgehen, dass für die Anreise der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehrere hundert Busse im Einsatz sein werden, will die Polizei einige Straßen rund um die Werft sowie die Messe Köln/Deutz bereits ab Samstagmorgen sperren. Zudem sollen Severins- und Deutzer Brücke sowie Teile der Zugstrecke während der Groß-Demo gesperrt werden.

"Wir werden notwendige Sperrungen immer unter der Maßgabe vornehmen, die Beeinträchtigungen für Unbeteiligte möglichst gering zu halten", sagt Frank Wißbaum.

Dennoch müssten Autofahrerinnen und -fahrer am Samstag mit erheblichen Verkehrseinschränkungen rechnen.

Titelfoto: Rainer Jensen/dpa

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