Auswertung zur Bundestagswahl 2025: So hat Köln wirklich gewählt
Köln – Die Stadt Köln hat die Ergebnisse einer repräsentativen Wahlstatistik zur Bundestagswahl 2025 veröffentlicht. Das Ergebnis zeigt ein klares Bild: In der Domstadt gibt es große Unterschiede zwischen den Generationen – und zwischen Männern und Frauen.

Untersucht wurden Zweitstimmen aus 25 ausgewählten Wahlbezirken, in denen die Stimmzettel anonym nach Alter und Geschlecht erfasst wurden.
Besonders auffällig: Fast die Hälfte der Frauen unter 24 Jahren wählte Die Linke. Auch die Grünen schnitten bei jungen Frauen stark ab.
Insgesamt zeigt sich zudem, dass Frauen in Köln deutlich häufiger links wählen, Männer hingegen eher konservativ und/oder wirtschaftsliberal.
Bei den unter 35-Jährigen lagen die Grünen in fast allen Gruppen bei 20 bis 27 Prozent und damit etwa doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.
Die Linke konnte in Köln hingegen vor allem bei den Jüngsten punkten: Über ein Drittel der unter 24-Jährigen und ein Viertel der 25- bis 34-Jährigen machten dort ihr Kreuz. Damit liegt die Domstadt klar über dem Bundestrend.
Ältere Kölner setzen auf CDU und SPD - AfD spielt kaum eine Rolle

Ganz anders das Bild bei den älteren Wählern, wo CDU und SPD dominieren: 39 Prozent der über 70-Jährigen und 26 Prozent der 60- bis 69-Jährigen wählten die CDU. Die SPD kam in diesen Gruppen auf 30 beziehungsweise 24 Prozent.
Bundesweit liegt die CDU insgesamt stärker, während sie in Köln im Vergleich etwas schwächer abschneidet. Die SPD bewegt sich im Kölner Raum dagegen in etwa auf Bundesniveau.
Die AfD spielte in Köln bei jungen Menschen kaum eine Rolle. Nur 6,6 Prozent der 18- bis 34-Jährigen entschieden sich für sie - das entspricht etwa einem Viertel des Bundeswerts in dieser Altersgruppe. Männer wählten die AfD dabei deutlich häufiger als Frauen. Ihr Anteil lag ungefähr doppelt so hoch.
Auch die FDP wurde stärker von Männern gewählt. Sowohl AfD als auch FDP kamen auf über 60 Prozent männliche Wählerschaft – das ist der höchste Männeranteil aller Parteien in Köln.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa