Leipzig - Sachsen wird immer mehr zum E-Mobil-Hotspot. Nach der Elektro-Revolution von VW baut jetzt auch BMW seine Produktion von Elektroantrieben im Freistaat aus. Dafür investiert der Autobauer 100 Millionen Euro an seinem Standort in Leipzig.

Ab 2021 wird das sächsische BMW-Werk Batteriemodule für die Hochvoltbatterien der E-Fahrzeuge produzieren, so Werksleiter Hans-Peter Kemser (55) gestern in Leipzig. Bis 2022 werden dort mehr als 150 Mitarbeiter in der Batteriefertigung tätig sein. 

Hochvoltbatterien für E-Fahrzeuge der Marken BMW und Mini kommen bislang aus dem bayerischen Dingolfing, Spartanburg/USA und Shenyang/China. Dieses Netz werde ab 2021 um den Standort Leipzig ergänzt.

Bereits 2021 soll ein Viertel der in Europa verkauften Fahrzeuge der BMW Group einen elektrischen Antrieb haben, 2025 ein Drittel und 2030 die Hälfte, so Michael Nikolaides, Leiter Planung und Produktion von E-Antrieben bei BMW. Im Jahre 2023 will BMW 25 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben.

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Mit dem BMW i3 produziert das Werk in Leipzig seit 2013 das erste vollelektrische Fahrzeug der BMW Group. Den Angaben zufolge werden derzeit täglich 120 BMW i3 gebaut. Mitte Oktober dieses Jahres soll das 200 000. Fahrzeug vom Band laufen.

Die Fertigung von Batteriemodulen im BMW-Werk Leipzig sei ein starkes Signal für Sachsen, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (45, CDU). "Die Entscheidung unterstreicht einmal mehr die Vorreiterrolle des Freistaates bei der Elektromobilität."

BMW hat den Angaben zufolge bislang mehr als zwei Milliarden Euro in das Werk in Leipzig mit derzeit 5400 Stammmitarbeitern investiert.