Leipzig - Er ist klein, aber hochgefährlich: Die Leipziger Polizei jagt einen Sex-Gangster, der am vergangenen Samstag eine Frau in seine Gewalt brachte und über Stunden vergewaltigte.

Es war gegen 21.30 Uhr, als der Unbekannte am Hauptbahnhof in eine Straßenbahn der Linie 16 einstieg. Ob er der gleichfalls in die Tram einsteigenden 20-Jährigen folgte, oder ob er erst in der Bahn auf sie aufmerksam wurde, ist der Polizei noch unklar.

Anhand des Tram-Interieurs wissen die Ermittler, dass es sich um einen kleinen, 1,71 Meter messenden Mann handelt.

An der Haltestelle Eutritzscher Zentrum stieg die junge Frau aus, der Unbekannte folgte ihr. Als er sich unbeobachtet wähnte, schlug der Sex-Gangster zu. Er packte die junge Frau, bedrohte sie massiv und verging sich an ihr. Und das nicht nur einmal.

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Knapp zwei Stunden lang erlebte das Opfer ein Martyrium, das Leipzigs Ermittler als einen "besonders drastischen Fall" bewerten. Details hält die Kripo aus ermittlungstaktischen Gründen geheim.

Nur so viel: Als der Verbrecher gegen 23.30 Uhr an der Apelstraße endlich von der 20-Jährigen abließ, war sie verletzt und musste sofort in ärztliche Obhut.

Noch in der Nacht begann die Fahndung nach dem Unbekannten. Auch die Tage darauf schwärmten zahlreiche Polizisten aus, befragten in Eutritzsch Anwohner und Passanten. Doch bislang fehlt von dem Sex-Gangster jede Spur.

Auch die polizeilichen Datenbanken haben aufgrund der wenigen unbedeckten Gesichtsflächen, die auf den Bildern der Tram-Videoüberwachung zu erkennen sind, bisher nichts Verwertbares ausgespuckt.

Da nicht ausgeschlossen ist, dass der Perverse wieder zuschlägt, sucht die Kripo dringend nach Hinweisen aus der Bevölkerung. Der Täter soll etwa 21 Jahre alt und von schlanker Statur sein.

Auffällig: Er trug eine dunkle Jacke mit weißen Reißverschlüssen und Montagehandschuhe, wie es sie in Baumärkten gibt. Die Nationalität sei bislang nicht bekannt, hieß es von der Polizei.

Für Hinweise steht das Fahndungstelefon rund um die Uhr bereit – Nummer: 0341/96646666.

Am 3. Mai teilte die Leipziger Polizei mit, dass sie in Zusammenarbeit mit internationalen Behörden einen tatverdächtigen Mann schnappen und nach Deutschland überführen konnten.

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