Darum wird am Samstag die Roma-Flagge vor dem Leipziger Rathaus gehisst

Leipzig - Vor einem Jahr hat die Roma-Fahne erstmalig vor dem Neuen Rathaus in Leipzig geweht - nach dieser Premiere flattert die Flagge am Samstag nun zum zweiten Mal.

Vor dem Neuen Rathaus in Leipzig weht am Samstag die Roma-Flagge.
Vor dem Neuen Rathaus in Leipzig weht am Samstag die Roma-Flagge.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

"Heute war ein besonderer Tag, zum ersten Mal wurde unsere Flagge am Leipziger Rathaus gehisst. Das hat uns unheimlich viel bedeutet", schrieb Romano Sumnal, der Verband der Roma und Sinti in Sachsen vergangenes Jahr bei Facebook.

Die Ratsversammlung hatte im Januar 2022 das Zeigen der Fahne anlässlich des Internationalen Tages der Roma am 8. April beschlossen.

An diesem Tag wird an die Gründung des Welt-Roma-Kongresses im Jahr 1971 erinnert.

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"Mit dem Hissen der Flagge erinnert die Stadt Leipzig an die leidvolle Geschichte der Sinti und Roma und positioniert sich klar gegen Antiziganismus", so Sozialbürgermeisterin Martina Münch (61, SPD).

Und weiter: "Ausgrenzung, Verfolgung und Völkermord sind Gewalterfahrungen, die bei Überlebenden und Nachkommen nach wie vor schmerzlich präsent sind. Bis heute erleben Sinti und Roma Ablehnung und strukturelle Diskriminierung. Wir wollen für diese Erfahrungen sensibilisieren und jahrhundertealte Vorurteile bekämpfen."

Auch in anderen Städten, wie hier in Berlin, weht die Fahne der Roma.
Auch in anderen Städten, wie hier in Berlin, weht die Fahne der Roma.  © Christophe Gateau/dpa

Ziel sei die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen.

Titelfoto: Montage: Christophe Gateau/dpa; Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

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