Leipziger lieben Süßigkeiten - doch Bezahlung in der Branche lässt laut Gewerkschaft zu wünschen übrig
Leipzig - In Leipzig werden jährlich 7764 Tonnen Schokolade konsumiert. Doch laut der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sind die Löhne in der Süßwarenindustrie nicht besonders schmackhaft.
![Schokolade schmeckt (fast) jedem. Doch das kann man laut der NGG nicht von den Löhnen in der Branche behaupten.](https://media.tag24.de/951x634/o/c/oc8h18rfhurx99jy9os25y41hnd84tor.jpg)
Nach Erhebungen der Gewerkschaft lässt sich jeder Leipziger und jede Leipzigerin im Schnitt jährlich 12,9 Kilo Schokolade schmecken, also rund zweieinhalb Tafeln pro Woche!
Insbesondere Schoko-Hasen laufen in den Fabriken wie verrückt vom Fließband, mehr noch als Schoko-Weihnachtsmänner. Damit bei der Produktion alles rund läuft, kümmert sich die NGG um die Rechte der Angestellten: "Dazu gehört vor allem auch der Lohn. Den müssen die Arbeitgeber jetzt allerdings deutlich nachsüßen", so die Lohn-Plus-Forderung.
NGG-Geschäftsführer Christian Ullmann möchte für Süßwarenindustrie-Mitarbeitende an den Bändern und in den Lagern 500 Euro mehr Monatslohn erwirken, für Arbeitnehmer in höheren Positionen 400 Euro und für Azubis 200 Euro mehr.
"Ziel ist ein Lohn-Plus mit 'sozialem Augenmaß'", hieß es in der am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung. "Deshalb ist es auch wichtig, in schmalere Lohntüten mehr reinzupacken." Dies gelte nicht nur für die Schokoladen-, sondern auch für die Keks-, Eis,- oder Gummibärchen-Produktionen.
Mitte April will sich die NGG deshalb mit den "großen Namen" der Industrie wie Ferrero, Lindt und Haribo zusammensetzen und bundesweit über höhere Löhne verhandeln.
Titelfoto: PR/NGG