Intel verschiebt Baustart in Magdeburg: Chiphersteller verlangt mehr Fördergelder
Magdeburg - Der US-Chiphersteller Intel verschiebt seinen Baustart in Magdeburg aufgrund steigender Kosten.
Eigentlich wollte Intel seine neue Magdeburger Computerchip-Fabrik im ersten Halbjahr 2023 zu bauen beginnen. Wie die Volksstimme berichtet, ist der Konzern davon aber nun abgerückt und nennt kein Startdatum und Jahr mehr für sein Bauvorhaben.
Intel selbst gibt an, dass gestiegene Preise und die aktuelle weltwirtschaftliche Lage der Grund dafür seien. Infolgedessen sei auch die Nachfrage an Computerchips gesunken.
Anfang 2022 plante Intel rund 17 Milliarden Euro für den Bau aus eigener Tasche zu investieren. Inzwischen könnten die Kosten bei über 20 Milliarden Euro liegen.
Schuld daran habe unter anderem der stark an Wert hinzugewonnene US-Dollar sowie die gestiegenen Bau- und Energiepreise, schreibt die Volksstimme.
Der Bund sicherte dem Bauvorhaben 6,8 Milliarden Euro als Förderung zu. Jetzt fordert der US-Konzern aber eine Erhöhung des Fördergeldes, um das Bauvorhaben voranzutreiben.
Weil in Europa die Kosten höher sind als in Asien, verlangt Intel, dass dieser Nachteil mit Staatsgeldern ausgeglichen wird.
Das Bauvorhaben sei weiterhin geplant. Für über 100 Millionen Euro kaufte das Unternehmen Ende November Land von der Stadt Magdeburg.
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