Debatte um Olympia-Entschädigungen: Summe vom Geld für Palästinenser abziehen?

München - Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck (61), fordert, Geld für höhere Entschädigungen nach dem Olympia-Attentat 1972 von Zahlungen an die Palästinensergebiete abzuziehen - und damit auch deren Präsidenten Mahmud Abbas (87) in die Verantwortung zu nehmen.

Volker Beck (61), der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, hat einen eindeutigen Vorschlag für die Entschädigungsdebatte.
Volker Beck (61), der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, hat einen eindeutigen Vorschlag für die Entschädigungsdebatte.  © Andreas Arnold/dpa

"Solange Abbas Israel und die Familien der Opfer des Massakers von München nicht um Entschuldigung gebeten hat, sollte die Bundesregierung die Entschädigungszahlungen aus dem Budget der Zahlungen nehmen, die sonst nach Ramallah an Abbas Behörde gehen", teilte Beck am Donnerstag mit.

Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen bei den Olympischen Spielen in München die israelische Mannschaft überfallen.

Elf Mitglieder des Teams und ein Polizist wurden getötet. Seit Jahrzehnten wird um eine angemessene Entschädigung für die Hinterbliebenen des Attentats vor 50 Jahren gerungen.

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Angehörige der Opfer von damals haben bereits angekündigt, aus Protest der Gedenkfeier am 5. September in München fernzubleiben.

Ob der israelische Staatspräsident Izchak Herzog (61) zu dieser Gedenkfeier kommen wird, ist nach Angaben eines Sprechers unklar. "Wenn wir etwas Neues über den Zeitplan des Präsidenten wissen, werden wir das über die üblichen Kanäle mitteilen", sagte der Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Am Donnerstag stand Herzog nicht auf der Einladung des Bundesinnenministeriums zum Festakt.

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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