Mann zeigt Zivilcourage und muss selbst ins Gefängnis

München - Ein Mann, der einen Flaschenwerfer am Münchner Hauptbahnhof gestoppt hat, muss nun selbst ins Gefängnis.

Nach eine Auseinandersetzung am Hauptbahnhof überprüfte die Polizei auch die Daten eines Helfers. (Symbolbild)  © Bundespolizei

Wie die Bundespolizei mitteilte, kam es am Sonntagmittag gegen 12.20 Uhr zum Aufruhr am Ausgang Arnulfstraße.

Ein 40-Jähriger schrie herum und schleuderte dann unvermittelt zwei Bierflaschen in die Menschenmenge.

Glücklicherweise wurde niemand getroffen. Als der Mann gerade eine dritte Flasche werfen wollte, schritten ein 49-jähriger Österreicher und ein Unbekannter couragiert ein.

München Crime Mit Pistole und Prügel: Polizei schnappt nach Tresor- und EC-Raub zwei Verdächtige

Sie hinderten den offensichtlich betrunkenen 40-jährigen Somalier an einem weiteren Wurf, woraufhin er versuchte, die Flasche dem Österreicher auf den Kopf zu schlagen - der konnte jedoch ausweichen.

Der wohnsitzlose 40-Jährige muss am Montag wegen des Versuchs der gefährlichen Körperverletzung vor den Haftrichter. Laut Bundespolizei besteht zudem der Verdacht des unerlaubten Aufenthaltes. Die Ausländerbehörde des KVR München hatte ihn bereits zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Daher muss nun geprüft werden, ob der Mann abgeschoben wird.

Anzeige

Derweil ergab sich beim Datenabgleich des Helfers eine Überraschung. Wie sich herausstellte, gab es für den gebürtigen Wiener einen offenen Haftbefehl. Er hatte eine Strafe von 2623 Euro wegen Trunkenheit am Steuer nicht gezahlt.

Als Konsequenz muss der 49-Jährige nun 44 Tage ins Gefängnis, erklärte die Bundespolizei.

Mehr zum Thema München Crime: