Warnung vor Betrugsmasche: Tinder-Betrüger ergaunern in Bayern rund 20 Millionen Euro!

München - Wer im Internet nach der großen Liebe sucht, kann schnell in den Fokus von Kriminellen geraten. Ermittler und Experten sprechen von einer "perfiden Methode", die für das Opfer entsprechend auch richtig teuer werden kann.

Achtung: Die Masche beschränkt sich nicht nur auf Tinder!
Achtung: Die Masche beschränkt sich nicht nur auf Tinder!  © Marijan Murat/dpa

In Bayern haben sich Betrüger in Singlebörsen und sozialen Netzwerken zig Millionen Euro erschlichen.

"Allein der bislang bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) angezeigte Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 20 Millionen Euro", erklärte Georg Eisenreich (52, CSU), Justizminister des Freistaats, hierzu der Deutschen Presse-Agentur in München.

Ermittler nennen die Betrugsmethode, die sich seit einiger Zeit rasant im Internet ausbreitet, "Tinder-Trading-Scams". Dabei versuchen Betrüger über Partnersuchportale wie Tinder oder über soziale Netzwerke wie LinkedIn, mit potenziellen Opfern in Kontakt zu treten. Anschließend versuchen sie, per Flirtbotschaften Nähe und Vertrauen aufzubauen, um ihre arglosen Opfer im weiteren Verlauf von Geldanlagen in Kryptowährungen zu überzeugen.

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Die Täter sprechen in diesem Zusammenhang laut Justizministerium in verächtlicher Weise vom "Pig Butchering" ["Schweineschlachten", Anm. d. Red.].

Viele Opfer trauen sich nach den Taten aus Scham nicht, zur Polizei zu gehen. Daher dürfte der Schaden deutlich höher sein. Auch wenn die Betrugsmasche nach dem Portal Tinder benannt ist, findet sie auch auf anderen Seiten statt.

Betrugsmasche auf Tinder und anderen Portalen: Pressekonferenz in München

Am Mittwoch will Eisenreich in der bayerischen Landeshauptstadt gemeinsam mit dem Bamberger Oberstaatsanwalt Thomas Goger bei einer ausführlichen Pressekonferenz im Münchner Justizpalast (10 Uhr) vor der perfiden Betrugsmasche warnen.

Der große Betrug beginne manchmal mit einem verführerischen Match auf Tinder, teilte das zuständige Justizministerium mit.

Am Ende sei dann allerdings alles weg - das Geld und die Liebe.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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