Ungewöhnliche Strafanzeige: Haben mehrere Polizisten etwa falsch geparkt?
München - Bei der Münchner Staatsanwaltschaft ist eine ungewöhnliche Strafanzeige gegen Falschparker eingegangen.

Sie wurde anonym gestellt und richtet sich gegen Polizeibeamte, deren Autos ungerechtfertigterweise an der Münchner Frauenkirche geparkt haben sollen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Freitag entsprechend bestätigte.
Laut "Süddeutscher Zeitung" ist in der Anzeige von Amtsanmaßung und Strafvereitlung die Rede, weil die Fahrer von insgesamt sieben Dienstwagen rote Polizeikellen hinter den Windschutzscheiben der Fahrzeuge platziert haben sollen - als sichtbares Zeichen dafür, dass die Polizei in einem Einsatz ist.
Allerdings sollen sich die Wagen nicht im Einsatz, sondern während eines Polizeigottesdienstes dort befunden haben. Präsidenten oder Vizepräsidenten von mehreren regionalen Verbänden sollen nach Informationen der Zeitung mit diesen Autos zuvor zum Gottesdienst gefahren worden sein.
Die Münchner Staatsanwaltschaft äußerte sich zu Details der Anzeige allerdings nicht.
Auch das Innenministerium, das für den 19. Januar zum Polizeigottesdienst eingeladen hatte, wurde laut einem Sprecher über die Anzeige informiert. "Zu laufenden Ermittlungsverfahren können wir uns nicht äußern", sagte er.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa