Protz-Maß auf Nachfrage: Ist das das dekadenteste Getränk auf dem Oktoberfest?

München - Sehen und gesehen werden - das ist ein wichtiger Bestandteil der Wiesn. Um den eigenen Status zu demonstrieren, versprühen manche sündhaft teure Champagner-Flaschen in den Zelten. Doch auch mit einer speziellen Bier-Bestellung kann man zeigen: Geld spielt keine Rol(l)ex!

Die diesjährige Münchner Wiesn geht noch bis zum 5. Oktober. (Archivfoto)
Die diesjährige Münchner Wiesn geht noch bis zum 5. Oktober. (Archivfoto)  © picture alliance / dpa

Während sich jedes Jahr wieder alle in den sozialen Netzwerken über schlecht eingeschenkte Maßkrüge auf dem Oktoberfest echauffieren, bestellen manche absichtlich eine halb eingeschenkte Maß Bier - und das zum vollen Preis!

Auf den Speisekarten in den Festzelten ist die Spezial-Maß nicht zu finden. "A Schaumige", "an Schnitt" oder "an Pfiff" muss man bei der Wiesn-Bedienung ordern, um weniger Bier zum gleichen Preis zu erhalten.

Dafür gibt's einen Bierkrug mit rund zwei Drittel bis drei Viertel Schaum.

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Der Sinn dahinter: Die Schaumkrone hält das Bier frisch und durch den geringeren Inhalt hat der Gerstensaft weniger Zeit, abgestanden zu schmecken.

Und natürlich muss man sich den Spaß bei rund 15 Euro pro Wiesn-Maß auch leisten können.

Nicht nur auf dem Oktoberfest: "Schaumige", "Schnitt" oder "Pfiff" in München gängig

Auch in vielen Wirtshäusern und Kneipen in München kann ein "Schnitt" bestellt werden, auch wenn er nur selten auf der Speisekarte steht.

Hier wird aber ein Preisnachlass im Vergleich zum voll gefüllten Krug gewährt.

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