CSU-Ministerin Scharf fordert 12-Stunden-Tag für Beschäftigte: "Müssen neue Wege gehen"

Nürnberg - Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (54, CSU) hat anlässlich der Eröffnung der Sozialmesse Consozial 2022 am Mittwoch in Nürnberg ihrer Forderung nach flexibleren Arbeitszeiten Nachdruck verliehen.

Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (54) möchte den gesetzlichen Deckel von höchstens zehn Arbeitsstunden pro Tag kippen.
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (54) möchte den gesetzlichen Deckel von höchstens zehn Arbeitsstunden pro Tag kippen.  © Peter Kneffel/dpa

"Wir müssen offen über eine längere Arbeitszeit an einzelnen Tagen von bis zu 12 Stunden und eine Wochenarbeitszeit von 48 Stunden diskutieren – flexibel und auf freiwilliger Basis der Beschäftigten", sagte Scharf.

"Ich fordere ein modernes, flexibles Arbeitszeitgesetz für die Sozialwirtschaft", sagte die Ministerin.

Dazu müssten alle Beteiligten an einen Tisch - Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Gewerkschaften und Politik. "Wir müssen neue Wege gehen", sagte Scharf.

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"Die Sozialwirtschaft ist mit rund 450.000 Beschäftigten einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren in Bayern", sagte die Ministerin.

Sie lebe von den Beschäftigen, die mit Kopf, Herz und Verstand tätig seien. "Niemand soll mehr arbeiten – aber wir müssen die Strukturen dringend erneuern und Flexibilität gewährleisten", fügte sie hinzu.

Sie wies jedoch darauf hin, dass dabei Gesundheits- und Arbeitsschutz maßgebend seien. Vor wenigen Tagen äußerte sie gegenüber der "Rheinischen Post" bereits diese Forderung, da jedoch auf alle Berufssparten bezogen.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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