München - Ein Schlauchboot mit vier Menschen ist an der Floßrutsche gekentert und hat für einen Großeinsatz gesorgt.
Wie die Münchner Feuerwehr mitteilte, passiert der Unfall am Sonntag gegen 16 Uhr trotz Fahrverbot am Isarwehr Großhesselohe.
Zwei Frauen und zwei Männer hatten sich beim Eintreffen der Rettungskräfte von Feuerwehr, Luftrettung, Rettungsdienst, Wasserrettung und der Polizei schon selbst auf eine Kiesbank gerettet. Ihr Boot war indes in der Wasserwalze gefangen.
Die Besatzung eines Rettungshubschraubers landete direkt auf der Kiesbank und versorgte die Gruppe. Eine der Frauen (33) musste schwer verletzt in eine Klink gebracht werden. Der Rest der Gruppe konnte den Kiesstrand eigenständig wieder verlassen.
Das Schlauchboot in der Walze stellte die Einsatzkräfte derweil vor eine Herausforderung.
Die Besatzung eines Polizeihubschraubers flog schließlich im langsamen Tiefflug über die Walze und nutzte den sogenannten "Downwash", um das Boot zu befreien.
Hubschrauber nutzt "Downwash", um Boot aus Wasserwalze zu befreien
"Als Downwash bezeichnet man den starken Luftstrom bei einem Hubschrauber, der von den Rotorblättern nach unten gerichtet wird, um den Hubschrauber in der Luft zu halten und Auftrieb zu erzeugen", erklärt die Feuerwehr. Das Manöver gelang. Strömungsretter der Feuerwehr zogen das Boot schließlich an einer geeigneter Stelle an Land.
Nach knapp einer Stunde war der Einsatz beendet. Die Polizei fand Hinweise darauf, dass zwei Menschen aus der Gruppe alkoholisiert gewesen waren. Ermittelt werde jetzt wegen Verstößen gegen das Bayerische Wassergesetz.