Bielefeld - Viele sehnten den 26. Oktober herbei: Vor noch nicht ganz einer Woche eröffnete nämlich Bielefelds neues Shopping-Center LOOM.

Der große Andrang von Kaufwilligen und Neugierigen sorgte zeitweise sogar für Einlass-Stopps ins Gebäude.

Neben viel Freude darüber, dass es in der Stadt jetzt Läden wie Primark gibt, sehen einige das Einkaufszentrum kritisch - vor allem manch ein Konkurrent aus der City. Darunter ist auch André Lösekann, der in der Altstadt sein eigenes Modeunternehmen betreibt.

Er verfasste deshalb ein Schreiben an seine Stammkunden. Obwohl viele Kaufleute das LOOM begrüßen und hoffen, dass es mehr Kundschaft in die Innenstadt und somit auch ihre Geschäfte treibt, befürchtet Lösekann, dass eher das Gegenteil der Fall sein wird.

In seiner Botschaft richtet er laut der Neue Westfälischen folgenden Appell an seine Kunden: "Geiz ist seit Bangladesch und dem Bekanntwerden von in Schimmelpestiziden getränkter Massenware nur noch teilweise 'geil'.

Mit der Einstellung 'Denke global – kaufe lokal' entsteht eine neue, abwechslungsreiche Einzelhandelslandschaft. Damit diese Entwicklung anhält, persönlich geführte Shops mit individuellen Konzepten Bestand haben, das Einkaufen in der Stadt bunt und vielfältig bleibt, wäre es toll, wenn Ihr uns Einzelhändler mit Eurem Einkaufsverhalten unterstützt.

Wir freuen uns, wenn Ihr uns treu bleibt! Wenn Du die Wahl hast, kauf' bei Bielefeldern! Durch soziale und karitative Engagements übernehmen wir Händler Verantwortung in unserer Stadt, fördern Projekte aus Kunst und Kultur."

Komplett gegen das LOOM scheint der Unternehmer dann aber doch nicht zu sein. Immerhin schreibt er ebenfalls: "Ich sehe in der Anfangszeit auch die Chance, neue Kunden aus dem Umland für Bielefeld als attraktive Einkaufsstadt zu gewinnen."