Wegen Sperma! Deshalb geht Euch Euer Ex nicht aus dem Kopf

Alberta - Es klingt verrückt und irgendwie nach Science-Fiction: Durch Zufall haben Forscher der University of Alberta in Kanada herausgefunden, dass Frauen beim Sex die DNA der Männer aufnehmen, mit denen sie schlafen.

Die Trennung ist längst durch, aber irgendwie ist da noch was...
Die Trennung ist längst durch, aber irgendwie ist da noch was...  © 123rf.com/antonioguillem

Allein bei der Vorstellung, die DNA von bestimmten verflossenen Liebhabern in sich zu haben, stellen sich einem die Nackenhaare zu Berge. Doch genau so ist es! Das belegen Forschungsergebnisse der Universität Alberta.

Die Wissenschaftler fanden in Frauengehirnen männliches Erbgut und fragten sich, wie es dorthin gekommen ist und vor allem, von wem es stammt.

Mit aufwendigen Untersuchungen kamen sie zu dem Schluss, dass, wenn eine Frau ungeschützt - in dem Fall ohne Kondom - mit einem Mann schläft, Teile seines Erbguts über das Sperma in die Frau wandern und sich später in ihrem Gehirn ansiedeln. Und das passiert bei JEDEM Mann, mit dem eine Frau ohne Kondom schläft!

Ursprünglich wollten die Wissenschaftler wissen, ob Frauen, "die mit einem Sohn schwanger sind oder waren, anfälliger für bestimmte neurologische Erkrankungen sind, die sonst eher Männer betreffen", berichtet das Portal "Wunderweib".

Spermien, die zu langsam sind, könnten sich irgendwo im Körper anlagern.
Spermien, die zu langsam sind, könnten sich irgendwo im Körper anlagern.  © 123rf.com/phonlamaiphoto

Dabei fanden sie auch männliche DNA, die weder vom Sohn noch vom leiblichen Vater der Schwangeren stammte. Die fremde DNA kam zudem in unterschiedlichen Zusammensetzungen vor und wurde auch in nicht-schwangeren Frauen gefunden.

Das Ganze nennt sich Mikrochimärismus. Das heißt, eine Person trägt nicht nur ihr eigenes Erbgut in sich, sondern auch fremde Zellen, die im eigenen Körper überleben. Das Phänomen ist bekannt, in der Medizin allerdings noch wenig erforscht.

Die Forscher haben nun folgende mögliche Erklärung: Spermien sind lebende Zellen. Beim Wettrennen in die Gebärmutter wird in der Regel aus der Siegerzelle ein Mensch.

Die "Verlierer" lagern sich irgendwo im weiblichen Körper an. Ob das zufällig im Gehirn passiert oder von der Natur so eingerichtet wurde, ist noch unerforscht.

Titelfoto: 123rf.com/phonlamaiphoto/antonioguillem