Hier fährt die Polizei wieder mit dem Trabi durch die Altstadt
Görlitz - Die Nachricht war ein echter Knaller! Am Wochenende verkündete der Polizeipräsident persönlich: Die Görlitzer Polizei führt den "Trabant 601" wieder als Dienstwagen ein.

Die Rennpappe soll insbesondere die Flotte der Bürgerpolizisten ergänzen. Begründung: "Die Polizeidirektion Görlitz reagiert mit diesem Projekt auf die besonderen Erfordernisse enger Altstadt-Gassen", so Polizeisprecher Thomas Knaup (40).
Aber auch auf schmalen Kreisstraßen wird der Polizei-Trabi rollen. Polizeipräsident Torsten Schultze (54): „Der Trabant 601 zeichnet sich durch Spritzigkeit, gute Kurveneigenschaften, ein geringes Gewicht, Belastbarkeit und Wartungsarmut aus."
Im Zuge der Erprobung wird der Trabant weiter aufgerüstet. Dazu zählt ein elektrisch unterstützter Motor und die Umrüstung auf interaktive Funk- und Navigationstechnik.
Auf Anfrage nach den genauen Kosten und der Dauer des Pilotprojekts hieß es bei der Polizei freilich: April, April!
Rennpappe: Vor 60 Jahren begann die Serienfertigung

Der Trabi feiert Geburtstag - schon wieder. Vor 60 Jahren lief die Serienproduktion des Trabant P50 an. Der runde Kleinwagen war Vorläufer der kastenförmigen Legende 601.
Die Vorserienfertigung des runden Trabis erfolgte 1957. Das offizielle 60. Trabi-Jubiläum wurde aus diesem Grund bereits 2017 gefeiert. Zutreffender ist dafür aber 2018. Der "Kugelporsche" bzw. die "Murmel-Limousine" wurde bis 1962 gebaut. 1960 kam eine Kombi-Version hinzu. Heute ist die Bezeichnung Trabant 500 gebräuchlich.
Die Ursprünge reichen bis ins Jahr 1953 zurück. Damals erhielten Entwickler in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) den Auftrag für ein kleines Familienauto. Mitte der 1950er wanderte der Entwicklungsauftrag nach Zwickau zu Sachsenring.
Der erste echte Serien-P50 lief am 10. Juli 1958 vom Band.