Waadt (Schweiz) - Aus Scham und auch hygienischen Gründen weigerte sich eine Angestellte eines Kosmetiksalons die Genitalien von Männern zu enthaaren. Ihr Arbeitgeber feuerte sie deswegen.

Es ist eine Sauerei! Laut "Heute" soll die Chefin eines Kosmetiksalons in der Schweiz ihre Angestellte gekündigt haben, weil sie sich weigerte, männliche Genitalien zu waxen. Doch das ist noch nicht alles.

In den Dienstleistungen des Salons ist die Enthaarung männlicher Genitalien gar nicht aufgeführt. Des Weiteren soll die Chefin die Mitarbeiterin mit der Begründung "Sie weigerte sich, Männer zu enthaaren" entlassen haben.

Die 40-Jährige fürchtet nun, dass ihr Arbeitslosengeld gekürzt wird. Denn wenn Berufstätige durch Eigenverschulden ihren Job verlieren, drohen harte Sanktionen vom Arbeitsamt.

"Es ist falsch zu sagen, dass ich mich weigere, Männer zu enthaaren. Wegen meines Schamgefühls und aus Hygienegründen möchte ich die Hoden der Herren aber nicht anfassen", protestiert die Mitarbeiterin.

Auch die Assistenzleiterin des Arbeitsamtes im schweizerischen Waadt, Françoise Favre, steht hinter der Angestellten.

"Aus persönlicher Sicht scheint es mir nicht angebracht zu sein, so etwas zu verlangen, vor allem wenn es sich um keine in einem Beruf übliche Praxis handelt" erklärt Favre.

Das Arbeitsamt bemüht sich nun um die Wiedereingliederung der Frau.