Blut abgeschnürt? Darum schlafen uns wirklich die Beine ein!

Woher kommt eigentlich dieses unangenehme Kribbeln im Bein, wenn man zu lang im Schneidersitz saß?
Woher kommt eigentlich dieses unangenehme Kribbeln im Bein, wenn man zu lang im Schneidersitz saß?

North Carolina - Wir kennen es doch alle: Wieder mal zu lange im Schneidersitz gesessen und schon fangen die Beine an zu kribbeln, bis das Aufstehen zur Tortur wird. Aber warum schlafen unsere Arme und Beine überhaupt ein?

Entgegen vieler Vermutungen rührt das vorübergehende Taubheits-Gefühl nicht von einer unterbrochenen Durchblutung - aber so ähnlich!

Sitzen, stehen oder liegen wir zu lange in einer unnatürlichen Position, werden Nerven eingequetscht und können so keine elektronischen Signale beziehungsweise Informationen mehr an das Gehirn weiterleiten. Die Kommunikation zwischen Hirn und dem Rest des Körpers wird also unterbrochen.

Dass unsere Gliedmaßen infolgedessen "einschlafen" hat also einen wichtigen Grund. Unser Körper möchte uns mitteilen, dass die momentane Situation geändert werden sollte, da Nerven eingequetscht werden.

Im Schneidersitz zum Beispiel werde meist der Nervus fibularis eingeklemmt, wie die Neurologin Rebecca Traub von der "University of North Carolina" gegenüber dem Business Insider erklärte: "Er verläuft seitlich entlang des Knies und wird oft eingeklemmt, wenn Menschen für längere Zeit mit verschränkten Beinen dasitzen."

Schlimm ist das aber alles nicht! Denn sobald das eklige Kribbeln nachlässt, ist alles wieder in Butter. Schlafen Eure Gliedmaßen aber grundlos und zu oft ein, solltet Ihr lieber einen Arzt aufsuchen.

Wenn ihr ein Taubheitsgefühl auf nur einer Körperhälfte verspürt, kann das auch ein Anzeichen für einen Schlaganfall sein.