Schleuser bringen rumänische Obdachlose gezielt nach Berlin

Immer wieder werden Süd-Rumänen nach Berlin gebracht, um zu betteln. (Symbolbild)
Immer wieder werden Süd-Rumänen nach Berlin gebracht, um zu betteln. (Symbolbild)  © dpa (Symbolbild)

Berlin - Im Hertzbergpark in Neukölln leben Obdachlose, die anscheinend gezielt dorthin gebracht werden. So schreibt es die Berliner Morgenpost und beruft sich auf Hinweise des Bezirksamts Neukölln und der Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey.

Demnach wurden Obdachlose dabei beobachtet, wie sie ihr erbetteltes Geld an Fahrzeugen ablieferten. Sie sollen aus Süd-Rumänien stammen und größtenteils im Sommer in der Hauptstadt sein und im Hetzbergpark übernachten.

Giffey hatte die Obdachlosen erst kürzlich mit dem Bus zurück nach Rumänien geschickt. Bei drei Fahrten wurden so mehr als 60 Personen ausgewiesen (TAG24 berichtete).

Doch immer wieder kommen neue Obdachlose in den Park und dahinter steckt anscheinend ein System. Denn bei Observierungen des Bezirks konnte beobachtet werden, wie an der Stelle, wo nur wenige Stunden vorher Rückreisewillige mit dem Bus wegfuhren, zwölf Personen aus Süd-Rumänien aus einem Transporter ausstiegen.

Die Behörden gehen davon aus, dass die rumänischen Obdachlosen gezielt nach Deutschland geschleust werden. Demnach soll die "prekäre Lebenssituation in der Heimat skrupellos von Menschenhändlern ausgenutzt" werden.

Immer wieder würden sich Anwohner über den immensen Müll im Park beschweren, weswegen Neukölln die Zustände am Hertzbergplatz beenden wolle. Der Bezirk fordert deswegen eine Strategie für den Umgang mit den Obdachlosen der Stadt.

Titelfoto: dpa (Symbolbild)