Dresden/ Berlin - Tagelang durchtanzen, Alkohol, Drogen und Sex im Dunkeln - die Partys im „Berghain“ sind legendär. Regelmäßig landet der Berliner Techno-Schuppen auf Rangliste eins der besten Clubs der Welt.

Nur die Klangqualität der Panoramabar im zweiten Floor genügte offenbar nicht dem Anspruch der DJs. Da musste erst der sächsische Lautsprecher-Papst Peter Studt kommen.

„Wir sehen unseren Platz überall da, wo jemand den Ton angeben möchte“, sagt er. Peter Studts Boxen schlagen im Hörvergleich alles. Davon ist der Dresdner überzeugt.

Sein Erfolg gibt ihm Recht. Im Filmstudio vom Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle hängen seine Klangkörper ebenso wie im Kraftwerk Mitte.

Auch im Haus der Bundespressekonferenz verleihen seine Lautsprecher der deutschen Politik erst eine Stimme.

Demnächst bestückt seine Firma ein Kreuzfahrtschiff mit seiner Akustik.

Die Musik war Peter Studt immer nah. Als Elfjähriger sang er im Kreuzchor.

Später, nachdem der diplomierte Hochfrequenztechniker seine sozialistische Forschung an einen ganz rostigen Nagel gehängt hatte, wie er es ausdrückt, baute er das Ton-Studio von Elektra-Chef Bernd Aust auf.

Dann fiel die Mauer um. Peter Studt wurde Vertreter für einen Musikinstrumentenvertrieb. Nebenbei baute er irgendwann seine erste Box.

Die war von jetzt auf gleich besser als internationale Spitzenlautsprecher. Eins kam zum anderen.

Heute ist Peter Studt der Herr der Boxen - und bringt sogar die Preußen im Berghain zum Zappeln.