Berlin - Die Polizei, dein Freund und Helfer ist auch per Telefon immer erreichbar. 110 sind die drei magischen Ziffern, die schnell gewählt sind. Vermutlich zu schnell. Denn was wirklich ein Notfall ist, davon haben einige Bundesbürger offenbar eine völlig andere Meinung als die Polizei selbst.

Die Polizei Berlin hat auf ihrem Twitter-Kanal die verrücktesten Notrufe der letzten Monate gesammelt. Wäre das Thema nicht eigentlich so ernst, müsste man sich wegen einiger Anrufe vor Lachen auf dem Boden kringeln.

Ein User möchte zum Beispiel, dass die Beamten für ihn den Wecker spielen, ein anderer Nutzer fordert einen Chauffier-Service bei Schlechtwetter ein. ("Können Sie mich zum Supermarkt fahren? Es regnet und ich will nicht laufen."). 

Richtig bekloppt wird es jedoch bei zwischenmenschlichen Problemen: "Ich habe eine Freundin, die ist geistig nicht auf der Höhe. Die will ich nicht mehr als Freundin", oder wenn jemand die Polizei als Notar-Hilfe benötigt: "Meine Schwiegertochter will an mein Erbe"...

Na und dann wären da noch die kleinen Probleme des Alltags. Was tun, wenn der Ladenbetreiber die Pfandflaschen nicht annehmen möchte, die Heizdecke plötzlich kaputt ist oder das Fahrradschloss partout nicht aufgehen will.

Die gesammelten geistigen Notruf-Ergüsse findet man bei Twitter unter dem Hashtag "NoNotruf". Auch wenn man beim Lesen ums Schmunzeln nicht umhin kommt:

Eigentlich möchte die Berliner Polizei mit der Aktion darauf aufmerksam machen, den Notruf nur in wirklichen Notfällen zu wählen. Für alle andere Fälle sind Bürgertelefone, Freunde oder Nachbarn eher der geeignete Ansprechpartner.