Massage oder Prostitution? Das steckt hinter den Tantra-Studios

In Tantra-Studios wird man neben der Massage auch sexuell stimuliert. (Symbolbild)
In Tantra-Studios wird man neben der Massage auch sexuell stimuliert. (Symbolbild)  © 123RF

Berlin - Tantra-Massagen gelten allgemein als spirituelle Erfahrungen, bei der man sich auf das eigene Körpergefühl zurück besinnen soll. Doch wie der Berliner Kurier berichtet, steckt in den sogenannten Tantra-Studios weit mehr, als nur Esoterik.

So soll es sich bei diesen Studios eigentlich um normale Freudenhäuser handeln, die sich hinter dem Titel "Massage-Studio" verbergen. Neben der klassischen Massage sollen Männer hier von nackten Damen massiert werden und zwar bis zum Happy End.

Kleiner Zusatz: Die Herren werden solange stimuliert, bis sie kommen und dafür zahlen sie dann auch. Eigentlich eine sexuelle Dienstleistung möchte man meinen, doch das Ganze läuft unter dem Namen "Tantra-Massage".

Ein Betreiber eines Bordells in Berlin-Pankow erklärte der Zeitung die Masche: "Die haben keinen Bock auf den Stress mit Ämtern und dem neuen Prostitutionsgesetzt", so der Mann. Die Studios hofften so "von den Behörden nicht als Sex-Dienstleister angesehen" zu werden.

Der Betreiber gibt offen zu, dass es bei den Massagen keinen "richtigen Sex" geben solle. "Mehr als anfassen läuft da nicht", so der Mann. Doch bezahlt wird immerhin und damit werde deutlich, dass es nicht nur ums Spirituelle geht, sondern auch ums Geld.

Eine sogenannte "Tantra-Session" soll laut der Zeitung ab 100 Euro aufwärts kosten. Vor allem im Familien-Kiez Prenzlauer Berg sollen sich viele dieser Studios befinden und sogar bis zu 450 Euro für eine zweistündige "Massage" verlangen.

Laut dem Bordellbetreiber sollen sich die Masseure von "gewöhnlichen" Prostituierten in einer Sache unterscheiden. "Weil diese neue Tantra-Nummer nicht als Prostitution verkauft wird, gehen da auch immer mehr Frauen hin. Und lassen sich mit gutem Gewissen gegen Cash verwöhnen", so der Mann.

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