Tiere und Kinder: Miese Abzocke durch Spendensammler

So manche Spende landet nicht bei den Bedürftigen.
So manche Spende landet nicht bei den Bedürftigen.  © dpa/Andrea Warnecke

Berlin - Es geht wieder los: Spendensammler halten ihre Spardosen unter die Nasen von Passanten. Doch nicht alle von ihnen sind seriös.

Die (Vor-)Weihnachtszeit ist eine Zeit des Gebens. Das wissen auch Spendensammler. Diebe und Betrüger finden deshalb immer neue Wege, um an Geld zu kommen.

Doch auch vermeintlich seriöse Organisationen arbeiten nicht immer sauber.

Besonders mies ist die neue Mitleidsmasche mit Kindern und Tieren. Dabei sprechen die Straßenwerber Passanten sehr höflich an, berichtet die "Stiftung Warentest".

Danach wurden Warentest-Mitarbeiter in ein besonders emotionales Gespräch verwickelt, Fakten waren eher mangelhaft.

So fielen beispielweise die "Mitarbeiter von Aktion Tier – Menschen für Tiere e.V. und von Mensch-Umwelt-Tier e.V. auf. Sie zeigten stark Mitleid erregende Fotos oder erzählten ihre leidvolle Lebensgeschichte", schreibt die "Badische Zeitung".

Auch das Deutsche Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) warnt, dass stark Mitleid erregende und gefühlsbetonte Werbung unseriöse Organisationen kennzeichnet. Von Spenden an die beiden oben genannten Organisationen wird deshalb abgeraten.

Zudem flossen 2008 bei "Aktion Tier – Menschen für Tiere" 70 Prozent der Spendeneinnahmen in Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Verwaltung der Organisation, wie aus ihrem Jahresabschluss-Bericht hervorgeht.

Eine Liste empfehlenswerter Spendenorganisationen sowie Organisationen mit dem Spendensiegel gibt es hier.

Außerdem rät die "Stiftung Warentest", sich von Spendensammlern nicht unter Druck setzen zu lassen und bei zu viel Mitleid skeptisch zu sein.

Titelfoto: dpa/Andrea Warnecke