Gleichberechtigung auf dem Klo: Berliner Senat fordert Damen-Urinal

Im Sitzen oder Stehen urinieren? Vielleicht haben Berliner Frauen demnächst die Wahl.
Im Sitzen oder Stehen urinieren? Vielleicht haben Berliner Frauen demnächst die Wahl.  © DPA/lhe

Berlin - Gleichberechtigung für alle, heißt es so schön. Womöglich betrifft das bald auch Berliner Toiletten. Der Senat hat sich dazu etwas Besonderes einfallen lassen: "geschlechtsneutrale Einzelkabinen".

Diese sollen mit einem Urinal und einem Sitzbecken ausgestattet werden, schreibt die Berliner Zeitung. So hätten dann auch Frauen theoretisch die Möglichkeit, im Stehen zu pinkeln.

Umweltsenatorin Regine Günther hat zur Umstrukturierung der öffentlichen WCs ein "Toilettenkonzept für Berlin" erstellt.

Gemeinsam mit der Firma Zebralog und der Technischen Universität Berlin hat man sich für ein Damen-Urinal entschieden. Es sei einfach ungerecht, dass Männer im Stehen zur Toilette gehen dürften und Frauen nicht.

"Aus Sicht der Gleichstellung sind Pissoirs nicht akzeptabel", heißt es in dem Schreiben. Da die üblichen Wand-Becken nur von Männern genutzt werden können, müssen neue Modelle angebracht werden.

Die wurden sogar bereits von einem italienischen Designer gestaltet. Dabei geht aus dem Schreiben noch nicht einmal hervor, ob Frauen das überhaupt möchten.

Das sollte vielleicht geklärt werden, bevor für viel Geld die Toiletten umgebaut werden.

Regine Günther kümmert sich um Gleichberechtigung auf öffentlichen Toiletten, dabei steht ab 2018 noch kein neuer Betreiber der WCs fest. Es kann also bezweifelt werden, ob die Toiletten dann überhaupt noch funktionieren.
Regine Günther kümmert sich um Gleichberechtigung auf öffentlichen Toiletten, dabei steht ab 2018 noch kein neuer Betreiber der WCs fest. Es kann also bezweifelt werden, ob die Toiletten dann überhaupt noch funktionieren.  © DPA

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