Schimmel! So gefährlich sind "schwitzende Fenster"

Beschlagene Fenster sind ein sicheres Anzeichen für zu hohe Luftfeuchtigkeit. Aber auch Pflanzen leiden, wenn die Scheiben zu sehr mit Wassertropfen übersät sind.
Beschlagene Fenster sind ein sicheres Anzeichen für zu hohe Luftfeuchtigkeit. Aber auch Pflanzen leiden, wenn die Scheiben zu sehr mit Wassertropfen übersät sind.

Sachsen - Minusgrade draußen, drinnen brodelt die Heizung. Das Resultat ist Kondenswasser am Fenster: So vermeidest Du "schwitzendes Glas".

Keine Sorge: Etwas Kondenswasser im Winter ist völlig normal.

Störendes Kondenswasser am Fenster kann aber auch auf undichte Fenster hinweisen. Aber spätestens, wenn sich die Flüssigkeit sogar an den Wänden absetzt, ist es Zeit zu handeln.

Aber woher kommt das Kondenswasser am Fenster?

Kondenswasser setzt sich an Scheiben ab, weil es dort meist kälter ist als im übrigen Raum - warme Raumluft kann nämlich mehr Feuchtigkeit in Form von Wasser-Dampf aufnehmen als kalte Luft. Sinkt die Lufttemperatur an den kalten Fenstern im Winter, kondensiert das Wasser - logisch.

Je höher der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur, desto schneller beschlagen nämlich die Fenster. Sind noch andere "Feuchtspender" wie viele atmende Familienmitglieder, brodelndes Nudelwasser, offenen Badtüren oder Waschmaschinen im Zimmer, verstärkt sich der Effekt.

Wenn das Kondenswasser aber permanent auftritt, bedeutet das akute Schimmelgefahr!

So vermeidet Ihr unnötige Fenster-Beschläge

Maßnahme Nummer eins, wenn's so ausschaut: Stoßlüften!
Maßnahme Nummer eins, wenn's so ausschaut: Stoßlüften!  © 123RF

Es ist wichtig, zu hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Das bedeutet vor allem: Richtig lüften. Am besten durch gutes Stoßlüften – wenn möglich, öffnet dafür zwei Fenster, die sich im Raum gegenüberliegen. 10 bis 15 Minuten sollten genügen.

So wird die Luft nur ausgetauscht, aber die Wände kühlen nicht aus wie beim stundenlangen Lüften – die warme Raumluft bleibt erhalten. So bildet sich kein Kondenswasser.

Luftfeuchtigkeit ist relativ. Wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft. In einem schlecht geheizten Zimmer ist die Luft also schneller gesättigt, und das Wasser schlägt sich auf kalten Oberflächen nieder (da das Schlafzimmer meist weniger beheizt wird, schwitzt da das am meisten). Auf einer kalten (Fenster-)Oberfläche sammelt sich das Wasser schneller als anderswo.

Je stärker aber Fenster isoliert sind, umso weniger kann die feuchte Luft entweichen – und desto stärker müsst Ihr darauf achten, dass Ihr regelmäßig lüftet!

Aber auch Pflanzen leiden, wenn die Scheiben zu sehr mit Wassertropfen übersät sind. Reibt das Wasser mit einem Tuch ab, denn durch die trübe Scheibe kommt weniger Licht zu den Pflanzen.

Also vermeidet "Feuchtes" im Winter, wo es nur geht! Möglichst keine Wäsche in kühlen Räumen trocknen! Prüft, ob Eure Fenster dicht sind und gießt die Pflanzen so wenig wie nötig!