Schwerer Vorwurf! Hat eine Mutter ihren 13-jährigen Sohn vergewaltigt?

Vlotho/Bielefeld - Es ist ein schwerer Vorwurf, mit dem eine 37-Jährige aktuell vorm Landgericht Bielefeld konfrontiert wird. Die Staatsanwaltschaft wirft der Mutter vor, dass sie ihren eigenen Sohn "sexuell schwer missbraucht haben" soll.

Wurde ein 13-Jähriger das Opfer seiner eigenen Mutter? (Symbolbild)
Wurde ein 13-Jähriger das Opfer seiner eigenen Mutter? (Symbolbild)  © 123RF

Der Junge soll zu diesem Zeitpunkt gerade 13 Jahre alt gewesen sein. In der gemeinsamen Wohnung in Vlotho (Kreis Herford) soll sich die 37-Jährige an ihrem Kind vergangen haben.

"Der Vorwurf stimmt schonmal gar nicht. Ich habe nie etwas mit meinem Sohn gehabt, das ist alles nur erfunden von ihm", verteidigt sich die Angeklagte vor Gericht, wie die Neue Westfälische berichtet.

Die Ehe der heute 37-Jährigen ging Ende 2014 in die Brüche. Sie selbst soll die Scheidung eingereicht haben. Trotzdem lebte sie erst noch mit ihrem Sohn und Ex-Mann, der nicht der Vater des Kindes war, unter einem Dach.

Irgendwann zwischen dem 1. Januar 2015 und 10. März 2015, so steht es in der Anklage, soll es zu den schrecklichen Übergriffen gekommen sein. Die Angeklagte soll ihren Sohn aufgefordert haben, sie zu massieren. Doch dann soll sie ihn vergewaltigt haben.

Als sie Post von der Polizei bekam, hätte sie erstmals von diesem grausamen Vorwurf gegen sie gehört. Sie behauptet allerdings, während der angegebenen Zeitspanne größtenteils gar nicht mehr in Vlotho gewohnt zu haben. Immerhin habe sie ihr Ex am 3. Januar 2015 vor die Tür gesetzt, während der 13-Jährige bleiben durfte.

Nachdem sie erst bei ihren Eltern untergekommen war, zog sie schließlich zu ihrem neuen Freund nach Sachsen-Anhalt. "Mein Ex hatte mich einige Zeit vor dem Rauswurf verprügelt. Ich habe immer noch tierische Angst vor ihm", erzählte sie während der Verhandlung.

Fraglich ist allerdings, warum sich der Sohn die Tat ausgedacht haben soll. Das wunderte auch Richter Phil Gabler. Er hakte nach. "Ich kann mir nur vorstellen, dass Christian (Name geändert) mich dafür bestrafen wollte, dass ich in seinen Augen mit dem Einreichen der Scheidung die Familie kaputtgemacht habe", so die Antwort der Mutter.

Am 3. und 15. Mai wird der Prozess fortgesetzt.

Titelfoto: 123RF