Schock für Kurt Biedenkopf: Schwiegersohn tot aufgefunden!

Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (87, CDU).
Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (87, CDU).  © Petra Hornig

Dresden - Sachsens mächtiger Klan trägt Trauer: Mit Andreas W. (55) verliert die Familie von Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (87, CDU) ein Mitglied, das seit Jahrzehnten nicht mehr wegzudenken war.

Am Mittwoch wurde die Leiche des Unternehmensberaters im Lockwitztal gefunden. Die Polizei schließt ein Verbrechen aus, geht davon aus, dass sich der Geschäftsmann in der Nacht selbst das Leben genommen hat, sich von der Lockwitztalbrücke in die Tiefe gestürzt hat.

In die Biedenkopf-Familie kam Andreas W. als er Kurt Biedenkopfs Stieftochter im Juni 1994 heiratete. Er war damals der persönliche Referent des sächsischen Wirtschaftsministers Kajo Schommer (†67, CDU). Das Paar galt als partyfreudig, zeigte sich oft auf Bällen und Feiern, pflegte Kontakte zum Who-is-who der Landeshauptstadt.

Doch es gab auch Schattenseiten: Als Sprecher des Geschäftsmanns Ludwig Hausbacher (†49), einstiger Chef der Mitteldeutschen Leasing GmbH (MDL) wurde er ebenfalls zum Akteur des Finanz-Skandals um die SachsenLB. Hausbacher erschoss sich im November 2007 in seiner Villa am Starnberger See.

Zuletzt trat Andreas W. als Unternehmensberater des Globus-Projekts in Pieschen und als Geschäftsführer einer Firma auf, die Altbauten zu Seniorenwohnungen umbaut. Er hinterlässt neben seiner Frau eine Tochter (19) und einen Sohn (22).

Eine Sprecherin der Familie: „Die Biedenkopfs wollen dazu keinen Kommentar abgeben.“

Andreas W. (55, r.) und die Biedenkopfs ließen sich oft gemeinsam bei feinen 
Anlässen sehen.
Andreas W. (55, r.) und die Biedenkopfs ließen sich oft gemeinsam bei feinen Anlässen sehen.  © Holm Helis
Unter der Lockwitztalbrücke wurde die Leiche des Unternehmensberaters 
gefunden.
Unter der Lockwitztalbrücke wurde die Leiche des Unternehmensberaters gefunden.  © Steffen Füssel