Relikt aus Nazi-Zeit: Was wollen die Käufer mit Hitlers Protzbau auf Rügen?

Binz - Einst wollte Diktator Adolf Hitler (†56) dort eine Ferienanlage für 20.000 Urlauber errichten – das "Seebad der 20.000" in der Gemeinde Binz auf der Ostsee-Insel Rügen. Jetzt steht der Verkauf von Block 5 des riesigen Beton-Komplexes kurz bevor.

Im Prora-Block 5 auf Rügen sollen Wohnungen in Strandnähe entstehen. Hier wollte Hitler einst sein "Seebad der 20.000". (Bildmontage)
Im Prora-Block 5 auf Rügen sollen Wohnungen in Strandnähe entstehen. Hier wollte Hitler einst sein "Seebad der 20.000". (Bildmontage)  © DPA (Bildmontage)

Denn im Bieterverfahren um den Verkauf der NS-Hinterlassenschaft haben zwei Interessenten fristgerecht ihre Gebote abgegeben.

Wie ein Sprecher des Kreises Vorpommern-Rügen nach Ablauf der Bieterfrist am Donnerstag weiter sagte, werden die Gebote zunächst verglichen und bewertet. Dazu soll sich am 18. Juli eine Arbeitsgruppe des Kreises treffen.

Zu den Bietern und Höhe der Gebote machte der Kreis keine Angaben. Der Kreistag soll möglichst Anfang Oktober über Käufer und Kaufvertrag abstimmen.

Bereits im März machte der Kreistag den Weg für den Verkauf und damit die Sanierung des etwa 300 Meter langen Abschnitts frei.

Der insgesamt 450 Meter lange Block 5 ist der letzte, der noch dem Landkreis Vorpommern-Rügen gehört.

In der noch nicht sanierten und zum Verkauf angebotenen Hälfte sollen Wohnungen entstehen. Auch ein Dokumentations- und Bildungszentrum zur Geschichte von Prora ist geplant. Im sanierten Teil des Blockes ist seit 2011 eine Jugendherberge beheimatet in weiteren Teilen der riesigen Anlage sind bereits seit 2015 Wohnungen saniert.

Titelfoto: DPA (Bildmontage)