U-Haft: Legten drei Männer den Brand in der Autowerkstatt vorsätzlich?

Erst war unklar, wie viele Menschen in der Umgebung wohnen.
Erst war unklar, wie viele Menschen in der Umgebung wohnen.  © Christian Mathiesen

Bielefeld - Am 01. März hat es im Auto Center Maria an der Stadtheider Straße einen heftigen Brand gegeben. Es entstand ein Sachschaden von über 100.000 Euro. Nun wurden drei Personen im Zuge der Ermittlungen verhaftet und in Untersuchungshaft gesteckt.

Das Amtsgericht Bielefeld erließ Haftbefehle gegen den 56-jährigen Betreiber der Autowerkstatt und zwei Mitarbeiter wegen schwerer Brandstiftung, Betrug zum Nachteil einer Versicherung sowie der Anstiftung und Beihilfe zu der schweren Brandstiftung.

Bei dem Brand verletzte sich ein Werkstattmitarbeiter, dessen Bekleidung in Brand geraten war. Ein Arbeitskollege löschte die brennende Kleidung des Mannes außerhalb des Gebäudes.

Ein 59-jähriger Syrer, der mit seiner Familie in einer provisorischen Wohnung in der Werkhalle unmittelbar neben der Brandstelle lebt, erlitt eine Rauchgasvergiftung.

Die Werkstatt war nicht mehr zu retten.
Die Werkstatt war nicht mehr zu retten.  © Christian Mathiesen

Mitarbeiter der Autowerkstatt sagten gegenüber der Polizei aus, dass sie unachtsam mit einer Zigarettenkippe umgingen und deshalb Feuer ausbrach. Daher bestand zunächst der Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung.

Die Brandermittler des Kriminalkommissariats 11 recherchierten, dass Mitarbeiter unmittelbar vor dem Brand hoch entzündlichen Bremsenreiniger in der Werkstatt ausschütteten.

Die internen Videoaufnahmen der Autowerkstatt zeigten einen der Tatverdächtigen, einen 29-jährigen Deutsch-Türken, wie dieser die Flüssigkeit am Boden mit einem Feuerzeug entzündete.

Drei Tatverdächtige befinden sich auf Anordnung des Ermittlungsrichters des AG Bielefeld bereits in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten. Weitere Angestellte werden derzeit noch vernommen. Die mutmaßlichen Täter sollen aus finanziellen Problemen gehandelt haben.

Titelfoto: Christian Mathiesen