Ex-Zwickau-Stürmer Werneke: Knapp am Pokalhelden vorbei!

Aue - Das wäre ein Ding gewesen! Ende 2014 verließ Karsten Werneke den FSV Zwickau, der damals noch in der Regionalliga Nordost auflief, und heuerte beim FC 1910 Lößnitz an.

Karsten Werneke jubelt nach seinem Tor zum 2:2. Der Mittelstürmer machte den CFC-Verteidigern das Leben schwer.
Karsten Werneke jubelt nach seinem Tor zum 2:2. Der Mittelstürmer machte den CFC-Verteidigern das Leben schwer.  © Picture Point

Dort spielt der Mittelstürmer heute noch. Sein persönliches Highlight erlebte der 28-Jährige im Landespokal gegen den Chemnitzer FC (2:4). Nicht viel hat gefehlt, und Werneke wäre zum Pokalhelden aufgestiegen.

Zwei Tore konnte er dem souveränen Regionalliga-Spitzenreiter einschenken. Am dritten schrammte er mehrmals knapp vorbei. "Deshalb ist nach dieser Niederlage auch etwas Wehmut dabei" sagte Werneke. Die Stimmung beim Pokal-Hit vor 3450 Zuschauern im Auer Erzgebirgsstadion genoss er und seine Teamkollegen sichtlich. Werneke: „Das ist größte Erlebnis in meiner gesamten Laufbahn. Wir sind hammermäßig unterstützt worden.“

15 Mal lief er in der Regionalliga für den FSV Zwickau auf. Den Durchbruch schaffte er bei den Westsachsen nicht. 2015 wechselte er nach Lößnitz, wo Werneke regelmäßig trifft.

Seine Torjäger-Qualitäten bekam auch der CFC zu spüren. Den Strafstoß vor dem 1:1 holte er selbst heraus, dann verwandelte er sicher. Beim 2:2 erlief Werneke den Pass von Philip Hauck und spitzelte die Kugel über Schlussmann Florian Sowade hinweg ins Tor.

Werneke: "Anfangs, nach dem schnellen 0:1-Rückstand, dachte ich: Wir kriegen heute sechs Stück."

Passierte nicht, weil die Chemnitzer zahlreiche Stammspieler schonten und auf dem Platz einige Male zu lässig agierten. "Sie haben uns ein Stück weit unterschätzt und waren überrascht, dass wir so gut mithalten konnten", erklärte Werneke: "Am Ende gab die bessere Fitness der Chemnitzer den Ausschlag."

Das verwunderte nicht wirklich. Die Lößnitzer trainieren drei Mal pro Woche - und das nach Feierabend.

Titelfoto: Picture Point