Abgefüllt, ausgezogen, in Waschmaschine gequetscht: Cheerleader gedemütigt

Lawrence (USA) - Immer wieder sorgen Aufnahmerituale für Unverständnis und Kritik. Was Studentinnen der Universität von Kansas widerfahren ist, sprengt einmal mehr den Rahmen des guten Geschmacks.

Die Cheerleader der Universität von Kansas dürfen zurzeit nicht anfeuern.
Die Cheerleader der Universität von Kansas dürfen zurzeit nicht anfeuern.

Während einer Aufnahmezeremonie für das Cheerleader-Team der Uni, bei der unter anderem eine sehr große Menge Alkohol geflossen sein soll, wurden zwei von ihnen schwer traumatisiert.

Eine von ihnen sei laut eigener Aussage zunächst in eine Waschmaschine gequetscht worden, während andere offenbar in Kisten gesteckt wurden, die dann herumgeschleudert worden sein sollen. Doch dabei handelte es sich erst um den Anfang des Rituals.

Laut einer Betroffenen wurden den jungen Frauen, denen im weiteren Verlauf der Prüfung jede Menge teils indiskreter Fragen gestellt wurden, zum Ausziehen gezwungen. Bei einer falschen Antwort musste ein Kleidungsstück abgelegt werden.

Dann wurden sie komplett nackt in zwei Gruppen eingeteilt: eine hatte bestanden, die andere nicht. Die Tortur war damit jedoch noch immer weiter.

Insgesamt sollen sechs Studentinnen Teil des erschreckenden Rituals gewesen sein, wie zwei von ihnen nun laut Yahoo Sports öffentlich machten. Zum Zweck des Tests waren sie zuvor vom Sportplatz in ein leeres Haus gebracht worden. Dort kam es dann auch zum wohl schlimmsten Teil der Zeremonie.

"Sie haben mich und zwei anderen Mädels in einen Raum gesperrt und uns gesagt, dass wir hässlich sind", erinnerte sich eine der Studentinnen, die anonym bleiben möchte an den letzten Teil des Rituals, das im Sommer 2017 stattgefunden habe. "Wir würden es nicht verdienen, ein Teil des Teams zu werden. Unsere Fähigkeiten seien einfach nicht gut genug."

Ihr sei dann die zuvor angelegte Augenbinde abgenommen worden, so wie der jungen Frau neben ihr. "Zwei Alumni-Jungs sind dann in den Raum gekommen und haben uns nackt gesehen." Beide Studentinnen gaben an, durch die Ereignisse erheblich traumatisiert zu sein. Eine von ihnen hat die Einrichtung in Folge der schlimmen Stunden sogar komplett verlassen.

Auf Hilfe des Trainerteams hätten sie nicht hoffen dürfen. Stattdessen hätte dieses die Demütigung erst möglich gemacht. Die Universität hat auf die Vorwürfe reagiert. Das Cheerleader-Team ist zurzeit auf Bewährung im Einsatz.