Macheten-Mord von Ebersdorf: Ermittler glauben der "schwarzen Witwe" kein Wort

Jan D. (39) hat bereits gestanden, dem 58-jährigen Opfer die Kehle durchgeschnitten zu haben.
Jan D. (39) hat bereits gestanden, dem 58-jährigen Opfer die Kehle durchgeschnitten zu haben.  © Harry Härtel/Haertelpress

Chemnitz - Im Prozess um den grausamen Tod von Karl Ekkehart A. († 58, TAG24 berichtete) geht es jetzt in die Details. Am Donnerstag kam heraus: Schon wenige Stunden, nachdem die Fahnder der Chemnitzer Kripo am 13. September 2016 den Tatort in Ebersdorf betreten hatten, zweifelten sie an der Version der angeklagten Susan A. (31).

Im Chemnitzer Landgericht packten am Donnerstag die Ermittler aus. Die gebürtige Kenianerin Susan A. hatte noch am Tatabend behauptet: "Wir wurden von drei Männern überfallen. Einer tötete meinen Mann."

Die Anklage ist sich aber sicher - der Mörder ist Jan D. (39), der gemeinsam mit seiner Ex-Geliebten jetzt vor Gericht steht, die Frau plante die Tat. Fahnder Andreas F. (54): "Die Aussagen der Frau und die Spuren passten nicht zusammen. Der Tatort sah nicht aus wie ein Kampf mit drei Männern."

Susan A. versuchte offenbar, den Verdacht auf einen Chemnitzer Kfz-Meister zu lenken. Mit dem hat sie sogar ein Kind. Der Geliebte geriet mit dem gehörnten Ehemann in Streit - der zeigte seinen Widersacher daraufhin wegen Schwarzarbeit an. Die falsche Fährte flog aber auf - Jan D. gestand Tage später bei der Polizei die Bluttat, belastete später im Knast seine Ex-Geliebte schwer.

Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. Den Angeklagten droht lebenslange Haft.

Susan A. (31) soll die Tat geplant haben. Sie streitet alles ab.
Susan A. (31) soll die Tat geplant haben. Sie streitet alles ab.  © Harry Härtel/Haertelpress
Hinter dieser Tür in einem Haus in Ebersdorf geschah die blutige Tat.
Hinter dieser Tür in einem Haus in Ebersdorf geschah die blutige Tat.  © Harry Härtel/Haertelpress

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress