Intensivtäter kommt frisch aus dem Knast: Nun sitzt er schon wieder ein

Chemnitz - Im Jahr 2015 erlangte der libysche Asylbewerber Zobeda A. (37) zweifelhaften Ruhm als "schlimmster Ganove von Chemnitz". 53 Straftaten wurden ihm innerhalb kurzer Zeit nachgewiesen. Kaum aus dem Knast wieder raus, machte der Mann fröhlich weiter - und sitzt jetzt wieder hinter Gittern.

Zobeda A. war Ende 2015 zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Seine Freilassung erfolgte vorzeitig, die Reststrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Doch das ging schief: Vergangenen Freitag überfiel er eine Chemnitzerin (50) vor ihrer Wohnung an der Theaterstraße, raubte ihre Einkäufe und die Handtasche. Aufmerksame Chemnitzer überwältigten den mit einem Messer bewaffneten Serienstraftäter (TAG24 berichtete).

Einen Tag später schickte ihn ein Richter wieder hinter Gitter - Untersuchungshaft.

Für die Opfer bleibt nur eine Frage: Warum ist der Intensivtäter noch nicht abgeschoben?

Lars Franke (42) aus Schönau wurde bei der 2015er Diebstahls-Serie des Libyers der Laptop geklaut: "Nach der letzten Verurteilung wurde uns gesagt, dass er abgeschoben werden würde."

Eine Anfrage von TAG24 im sächsischen Innenministerium blieb bis gestern unbeantwortet.

Kaum aus dem Knast raus, klickten schon wieder die Handschellen: Polizisten nehmen Zobeda A. (37) an der Markthalle fest.Foto: Haertelpress
Kaum aus dem Knast raus, klickten schon wieder die Handschellen: Polizisten nehmen Zobeda A. (37) an der Markthalle fest.Foto: Haertelpress  © Harry Härtel / Härtelpress