Nichts mit Party am Strand: Mallorca-Aussteiger muss als Betrüger in den Knast

Uwe K. (47) landet (mal wieder) im Knast. Sein Traum vom Aussteigerleben ist ausgeträumt.
Uwe K. (47) landet (mal wieder) im Knast. Sein Traum vom Aussteigerleben ist ausgeträumt.  © Harry Härtel/Haertelpress

Chemnitz - Die Vorstrafenliste von Uwe K. (47) ist eine Reise durchs Strafgesetzbuch: Betrug, Unterschlagung, Vergewaltigung - 18 Vorstrafen hat er bereits. Am Dienstag stand der Chemnitzer wieder vor Gericht: Sein Traum vom neuen Leben auf Mallorca endet jetzt im Knast.

Im Februar 2016 beschloss der Kellner: "Ich fange ein neues Leben auf Mallorca an." Mit seiner damaligen Freundin mietete er einen Renault Traffic, um Möbel und die Waschmaschine auf die Insel zu transportieren. Offenbar hatte der Angeklagte aber nie vor, den Wagen zurückzubringen: Nachdem Uwe K. angekommen war, stand der Transporter wochenlang in Palma de Mallorca herum. Inzwischen war der Wagen zur Fahndung ausgeschrieben, wurde von spanischen Beamten sichergestellt.

"Ja, ich habe den Kopf in den Sand gesteckt", gestand Uwe K. am Dienstag. Die Reisekasse von 1.300 Euro reichte auch nicht lange. Fünf Monate nach der Einreise klickten die Handschellen - Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Döbeln verurteilte Uwe K. zu einem Jahr Knast ohne Bewährung.

Weil im gestrigen Berufungsverfahren ein weiteres Urteil - Uwe K. hatte zwei Frauen um rund 20.000 Euro betrogen - einbezogen wurde, muss er jetzt zwei Jahre hinter Gitter. Das Urteil ist rechtskräftig.

Mallorca - Sonne, Strand und Meer. So stellte sich Uwe K. sein neues Leben vor.
Mallorca - Sonne, Strand und Meer. So stellte sich Uwe K. sein neues Leben vor.  © DPA