Mega-Neuigkeiten! Was passiert hier am Hotel Mercure?

Bergsteiger demontieren den alten Schriftzug am Hotel.
Bergsteiger demontieren den alten Schriftzug am Hotel.  © Uwe Meinhold

Chemnitz - 2018 beginnt für Chemnitz mit einer Supernachricht: Das Hotel Mercure ist gerettet. Zum 1. Januar übernahm die Hotelkette Dorint das hohe Haus am Karl-Marx-Monument.

Damit sind Abrisspläne vom Tisch. Auch vom Einbau von Studentenwohnungen spricht der neue Betreiber nicht mehr.

1974 als Kongresshotel und höchstes Gebäude in Karl-Marx-Stadt (97 Meter) eröffnet, schlidderte das gastliche Haus seit Jahren in die Krise.

Dafür sorgten mehrere Verkäufe, mangelnde Auslastung, Schließung des Panorama-Restaurants im 26. Stockwerk und die Debatte um ein Studentenwohnheim unterm Dach.

Die Dorint-Gruppe aus Köln (40 Hotels in Europa) freut sich über den Zuwachs in Chemnitz. Ein Unternehmenssprecher:

Für viele war ein Abriss des "Mercure" undenkbar, umso größer ist nun die Freude

Zwei fast gleiche Webseiten, eine wichtige Änderung: Das Hotel Mercure heißt jetzt Dorint.
Zwei fast gleiche Webseiten, eine wichtige Änderung: Das Hotel Mercure heißt jetzt Dorint.  © Screenshot

"Das denkmalgeschützte Gebäude zählt zu den höchsten Bauwerken in Sachsen und bietet eine atemberaubende Aussicht - im Panorama-Restaurant bei gutem Wetter bis ins Erzgebirge."

Freude auch bei der Stadt. Eckehard Bauer (59, SPD) aus dem Kulturausschuss findet "den Erhalt des Ensembles aus Hotel, Stadthalle, Nischel und Parteisäge eminent wichtig".

Auch Dehoga-Vorsitzender Bernd Winkler (63) jubelt: "Das Hotel gehört zur Stadt wie der Nischel. Ein Abriss war für mich undenkbar, ein Studentenwohnheim zu riskant."

Winkler lobt den Plan, das Panorama-Restaurant im 26. Stock wieder zu öffnen: "Ein atemberaubender Blick. Zu DDR-Zeiten brauchte man Beziehungen, um überhaupt reinzukommen."

Wie überdimensionales Spielzeug liegen die alten Buchstaben auf der Erde.
Wie überdimensionales Spielzeug liegen die alten Buchstaben auf der Erde.  © Uwe Meinhold