Was passiert, wenn man keine Hundesteuer zahlt
Chemnitz - Immer mehr Hundebesitzer schulden der Stadt die Steuern für ihre Vierbeiner. Hundebesitzer sind mit knapp 200.000 Euro Steuern im Rückstand - Stichtag 25. August. 2016 betrugen die Hundesteuerschulden rund 155.000 Euro. Bis Jahresende könnten sich die offenen Forderungen also fast verdoppeln.
Erleichterungen für Wuffi-Fans lehnt Kämmerer Sven Schulze (44, SPD) ab: „Eine Ausweitung der Steuervergünstigung, um aus finanziellen Gründen die Abgabe des Tieres in das Tierheim zu verhindern, kommt nicht in Betracht“, so Schulze auf Anfrage von Falk Müller (40, AfD).
2011 schaffte der Stadtrat mit dem Sparpaket Ekko Ermäßigungen ab, erhöhte die Hundesteuer von 88 auf 100 Euro. Mehreinnahmen: 75.000 Euro Jahr für Jahr. Insgesamt verbucht der Stadtsäckel 843.000 Euro dieser Steuer.
"Werden die Forderungen vollstreckt, landet der Hund im Tierheim. Das kann nicht der Sinn sein", so Falk Müller. Er will die Hundesteuersatzung auf den Prüfstand stellen: "Hundesteuer muss zudem für mehr Hundewiesen verwendet werden."
Was sie nicht wird, wie Hundehalter wie Susanne Schaper (39, Linke) und CDU-Frau Ines Saborowski (50, CDU) seit Jahren kritisieren.