Chemnitz - Erneuter Bombenalarm in Chemnitz. Am frühen Samstagmorgen fanden Mitarbeiter bei Marktkauf im Röhrsdorfer Chemnitz-Center eine Bombendrohung. Die Polizei evakuierte den Supermarkt umgehend.

Kurz nach 7 Uhr entdeckte eine Verkäuferin beim Einräumen der Regale einen handschriftlichen Zettel. Die Bombendrohung lag zwischen den Broten.

Auf dem Schrieb warnte der anonyme Täter vor einer Explosion. Ganz generell - aber die Polizeiführung entschied, nur den Marktkauf zu räumen, da der Zettel dort gefunden wurde.

Während im übrigen Chemnitz-Center die Kunden zu den Geschäften strömten, trafen zehn Polizisten und drei Hundeführer in Röhrsdorf ein. Sie hatten wegen der Bombendrohung gegen die Sparda-Bank am Donnerstag (TAG24 berichtete) eigentlich frei.

Nach drei Stunden war die Durchsuchung des Marktes beendet. Wie bei früheren Vorfällen ohne Ergebnis.

Dennoch bleibt der Marktkauf vorerst geschlossen und die Polizei vor Ort.

Denn: Der Bombendroher hatte einen bestimmten Zeitpunkt - gegen Mittag - genannt, an dem die Explosion stattfinden soll.

Derzeit wertet die Polizei die Videobilder aus den Überwachungskameras von Marktkauf aus, um den Täter zu ermitteln.

Thomas Stoyke (35), Manager des Chemnitz-Centers, war entsetzt über die Bombendrohung: "Ich hoffe, man kriegt diesen Menschen ganz schnell. Aber ich befürchte, das könnte noch eine ganze Welle von Nachahmungstätern nach sich ziehen."

Der Centermanager fand auch positive Worte: "Die Polizei arbeitet sehr schnell und professionell. Die Kunden reagieren besonnen und verständnisvoll."

Beate Uhlig (74) und ihr Ehemann Karl-heinz warten vor der Polizeiabsperrung: "Wir wollten eigentlich bei Marktkauf einkaufen, diese ständigen Bombendrohungen sind unmöglich! Aber nach den letzten Ereignissen war das zu erwarten. Wir drücken der Polizei die Daumen, dass sie endlich Jemanden schnappen.

Update 13.18 Uhr:

Die Sperrungen wurden aufgehoben, der Marktkauf wird wieder geöffnet.

Update 13.15 Uhr:

Auch die CVAG darf nicht den Bereich nicht passieren.