Nach sechs Jahren Forschung: Dieser Feuerwehrmann ist jetzt Doktor

Dr. Dirk Schneider (47) hat gut Lachen: Nach insgesamt 33 Jahren bei der 
Feuerwehr ist er jetzt ein "richtiger" Doktor.
Dr. Dirk Schneider (47) hat gut Lachen: Nach insgesamt 33 Jahren bei der Feuerwehr ist er jetzt ein "richtiger" Doktor.  © Harry Härtel/Haertelpress

Chemnitz - Seit elf Jahren bekämpft Branddirektor Dirk Schneider (47) Brände in Chemnitz. Doch der Feuerwehrmann wollte mehr - jetzt ist der engagierte Retter stolzer Doktor der Ingenieurwissenschaften.

Sein Steckenpferd sind Waldbrände, ihre Entstehung und der Zusammenhang mit der Erderwärmung.

"20 Prozent der Kohlendioxid-Belastung in der Luft stammen weltweit aus Waldbränden", weiß der Blaurock. Vor sechs Jahren begann Schneider mit seiner Forschung, reiste dafür an den Münchner Flughafen, ging in Wälder, brütete stundenlang zuhause vor seinem Laptop und über Fachbüchern.

"Mir geht es um die Prävention, die frühzeitige Erkennung von Bränden. Ich habe die bestehenden Systeme untersucht und verglichen. Man kann mittlerweile Satelliten, Drohnen und Luftkissen nutzen." Laser-Sensoren registrieren mittlerweile kleinste Brände, können sogar unterscheiden, welche Baum-Art in Flammen steht.

An der Uni in Wuppertal gab es den Doktortitel für Dirk Schneider. Seine Arbeit umfasste satte 400 Seiten. Schneider ist stolz: "Die Erkenntnisse können jetzt weltweit angewandt werden."

Das Spezialgebiet des Chemnitzers sind Waldbrände, ihre Entstehung und ihre 
Folgen.
Das Spezialgebiet des Chemnitzers sind Waldbrände, ihre Entstehung und ihre Folgen.  © brennpunktfoto