Dauerlauf! Dieser Mann rennt einen Turm rauf und runter

Der stählerne Aussichtsturm wurde 1998 im Rabensteiner Wald errichtet.
Der stählerne Aussichtsturm wurde 1998 im Rabensteiner Wald errichtet.  © Peter Zschage

Chemnitz - Marathon? Schlecht für die Gelenke. Radfahren? Kann jeder. Frank Müller (54) ist der wohl verrückteste Ausdauersportler von Chemnitz: Er steigt Treppen. Schon 28 250-mal hat er die 160 Stufen des Aussichtsturms auf dem Totenstein erklommen - macht 4,52 Millionen Stufen.

Wenn Frank Müller auf der Aussichtsplattform in 30 Meter Höhe ankommt, ist ihm die grandiose Aussicht aufs Erzgebirge egal. Er macht auf dem Absatz kehrt, um nach dem Abstieg erneut hochzuflitzen. Und noch mal. Und noch mal.

„In einer Stunde schaffe ich 25 Aufstiege. Einmal im Monat lege ich eine Trainingseinheit mit 50 Runden ein“, erzählt der Extremsportler. "Im November 2009 habe ich angefangen, Buch zu führen. Im Sommer will ich die 30 000er-Marke knacken."

Die runde Zahl allein stellt für den Siegmarer kaum noch eine Herausforderung dar, deshalb plant er seinen persönlichen Geburtstags-Rekord: "Ich nehme zwei Tage Urlaub und beginne am 20. Juli mit einem 24-Stunden-Treppenlauf. Mitternacht gibt’s auf dem Turm ein Schlückchen Sekt auf meinen 55. und dann geht’s weiter. Wenn es gut läuft, sind über 200 Aufstiege drin."

Und warum Treppenlauf? "Das ist gelenkschonend, denn eigentlich habe ich Arthrose", so Frank Müller.

Frank Müller (54) auf der Plattform seines Sportgerätes: Vom Totenstein kann man bis ins Erzgebirge schauen.
Frank Müller (54) auf der Plattform seines Sportgerätes: Vom Totenstein kann man bis ins Erzgebirge schauen.
So oft wie Frank Müller (54) hat noch niemand den Aussichtsturm im Rabensteiner Wald erstiegen.
So oft wie Frank Müller (54) hat noch niemand den Aussichtsturm im Rabensteiner Wald erstiegen.  © Peter Zschage