Nach vier Monaten: Eins Energie schaltet unseren Lulatsch ab

Chemnitz - Die Lichter gehen aus in 3, 2,1... Am Samstag wird's dunkel in Chemnitz. Für Stadträtin Christin Furtenbacher (33, Grüne) allerdings nicht dunkel genug: Zur "Earth Hour" lässt die Stadt die Beleuchtung am Marx-Monument ausschalten. Das reicht ihr aber nicht. "Warum knipst Eins Energie nicht auch unseren Lulatsch aus?"

Grünen-Stadträtin Christin Furtenbacher (33).
Grünen-Stadträtin Christin Furtenbacher (33).  © Uwe Meinhold

Gute Frage. "Es ist toll, dass sich die Stadt an Earth Hour beteiligt und so das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz schärfen will", sagt Furtenbacher. "Aber besonders unser Lulatsch, als eines der Wahrzeichen der Stadt und als ein Bauwerk, dass wie kein anderes für fossile Energie steht, sollte bei so einer Aktion nicht außen vor sein."

TAG24 fragte bereits am Mittwoch bei Eins Energie nach, ob es Pläne gibt, auch die Lulatsch-Beleuchtung am Samstag für eine Stunde abzuschalten, am Donnerstag bekamen wir Antwort.

"Nach längerer Überlegung werden wir uns an der Aktion beteiligen", sagt Sprecher Kay-Uwe Boin (43). "In der Zeit von 20.30 Uhr bis 21.20 Uhr bleibt der Lulatsch dunkel."

Furtenbacher ist von der Entscheidung der Eins begeistert: "Dass sich die Eins Energie doch noch dazu entschlossen hat, finde ich großartig. Das setzt ein großes Zeichen und ruft den Schutz unserer Umwelt noch mehr ins Bewusstsein der Menschen."

Normalerweise leuchtet die Esse weithin sichtbar von Sonnenuntergang bis -aufgang. Eine Schaltuhr schaltet die Beleuchtung an und aus. Während dieser Zeitspanne leuchten die LEDs durchgängig.

Die LEDs verbrauchen pro Jahr in etwa so viel Strom wie 15 Haushalte mit einem durchschnittlichen Verbrauch in Höhe von 2.500 Kilowattstunden. Pro Stunde sind es etwa 10 Kilowattstunde.

Seit Mitte November leuchten am Lulatsch die Lichter. Am Samstag gehen sie kurzzeitig aus.
Seit Mitte November leuchten am Lulatsch die Lichter. Am Samstag gehen sie kurzzeitig aus.  © DPA