Villa Esche: Vom Stasi-Haus zum Veranstaltungszentrum

Andrea Pötzsch (52), Leiterin der Villa Esche, organisiert verschiedenste Veranstaltungen in den Räumlichkeiten.
Andrea Pötzsch (52), Leiterin der Villa Esche, organisiert verschiedenste Veranstaltungen in den Räumlichkeiten.  © Uwe Meinhold

Chemnitz - Eine Villa und ihre bewegte Geschichte: einst herrschaftliches Anwesen und Fabrikanten-Wohnsitz nach Plänen von Henry van de Velde, dann Sitz des sowjetischen Militärs, später genutzt von der Stasi und bis 1989 von der Bezirkshandwerkskammer. 

Dann folgte der Verfall. Heute ist die Villa Esche eine gefragte Kultureinrichtung. Zum 15-jährigen Jubiläum der Wiedereröffnung feiert Heinz Rudolf Kunze (59) mit.

Ende der 90er-Jahre kaufte die GGG das Anwesen, sanierte es und funktionierte es zu Museum und Veranstaltungsort um. "Ab 1989 stand das Haus leer und verfiel", erzählt Andrea Pötzsch (52), Managerin der Villa Esche. 

"Das Dach war löchrig, Fassade und Putz mussten neu gemacht werden. Bei der Renovierung konnten wir damals sogar Reste der ursprünglichen Wandbespannung finden." 

Nach jeder Menge Arbeit konnte die Villa Esche vor 15 Jahren wiedereröffnet werden. Gut 2.000 Veranstaltungen und 300.000 Besucher später zieht die Chefin ein positives Fazit: "Unser Konzept hat sich bewährt", sagt Pötzsch. 

"Vielseitigkeit ist das, was uns von anderen unterscheidet. Wir haben das Van-de-Velde-Museum, ein Restaurant, bei uns kann man Tagungen abhalten, heiraten, es gibt Lesungen, kleine Konzerte. Wo sonst kann man das alles an einem Ort in einem solchen Ambiente?"

Viele Stars hat die Villa in den 15 Jahren gesehen: Dieter Mann (75), Wolf Biermann (79), Joachim Llambi (52). Und einer kommt sogar wieder, um das Jubiläum mitzufeiern: Heinz Rudolf Kunze ist mit einer Lesung am Sonnabend zu Gast. Beginn: 19 Uhr, Karten: 20/15 Euro.  

Nach 1989 stand die Villa leer. Das Gebäude zerfiel, das Dach war undicht, die Fassade verlottert.
Nach 1989 stand die Villa leer. Das Gebäude zerfiel, das Dach war undicht, die Fassade verlottert.
Er feiert mit beim Jubiläum: Heinz Rudolf Kunze (59).
Er feiert mit beim Jubiläum: Heinz Rudolf Kunze (59).